Am 18.03.2009 sollte planmäßig entsprechend den amtlichen Spielansetzungen unser Heimspiel gegen die Volleymänner aus Taucha stattfinden… doch da waren auch noch gleichzeitig andere Ereignisse zu meistern.
Na mal sehen, wie das der SV Eutritzsch mit seiner bizarren Mannschaft nebst Fanblock und seinem Schiedsgericht bewältigt hat? … !
Denn – vor ca. 30 Jahren am 18.03.1979 war doch noch was- Kardinal Titularbischof von Parenbole di Fenicia Abdallah NUJAIM (geb. 06.05.1895) verstarb im Herrn, ABBA lag mit „Chiquitita“ an der 1. Stelle der Single-Charts, die Türkei gewann gegen Malta 2:1 bei der Quali. zur Fußball-EM 78/79, die Stadt Dortmund verkauft eine Straßenbahn Typ N8C nach Danzig, ein proper und lockiger Jüngling antizipierte das Licht der Welt und traf es, so wird vermutet, wohlbehalten im Wochenbett an….
…unser GEBURTSTAGSJÜNGLING, unser Coach…
Da unser allerseits verehrte Steffen W. nunmehr mit 30 festen Willens war, in den holden Club der „Weißen Eutritzscher Jugend“ (d. h., die jugendlichen Mannen Ü30) aufgenommen zu werden, war eine entsprechend zünftige Ü30-Party angesagt. Zum „Eintrinken“ stand bereits ein Kasten aus Krostitz in der Kabine und eine vereinsamte Flasche Vodka im Spind. Dumm nur, dass vor der Kür die Pflicht anstand – das Punktspiel gegen die Mannen aus dem Landkreis. Da gab’s vom Coach in der Kabine „Bierverbot“. Vielleicht eine falsche Entscheidung, denn trotz glattem 3:0 Erfolgs war es ein Spiel eines Hühnerhaufens, zerfasert, durcheinander… ich weiß auch nicht, wie ich dies für Laien treffender beschreiben könnte. Ein paar Prozente im Blut hätte vielleicht oder auch nicht… (zudem mir Doping-Kontrollen im Hobbyligabereich derzeit nicht bekannt sind)… Was soll’s; Sieg ist Sieg (25:23, 26:24 und 25:13) und das vor allem gegen die jugendlichen Heißsporne aus der Parthestadt, die, wie unmittelbar vor dem Spiel bekannt wurde, erst 1861 und nicht wie wir 1860 das Licht der Welt erblickten. So betrachtet sind deine 30, Steffen, doch ein „Pappenstiel“! Aber auch im neuen Jahrzehnt, macht nur weiter so! Quäle uns zu hohen und höheren Erfolgen, wir danken es dir.
Nun gegen 20:00 Uhr startete unser Oberschiedsrichter das Match. Nach schnellem Punktegewinn zu Satzbeginn gab es ein abwechslungsreiches Spiel ohne besondere Höhen und Tiefen. Der 1. Satz sollte dann bei 25:17 enden. Unsere „Otto-Kanone“ war schon fast, da gegen den Libero ausgewechselt, „unter der Dusche“. Doch PUSTEKUCHEN!!!!… Dank- und unüberhörbar hat der inzwischen bekannt nimmermüde und stetig wachsende Fanblock die Eutritzscher Geste der Satzverlängerung, der Steigerung der Spannung ins fast Unermessliche zur Kenntnis genommen – der Satz endete 25:23. Denn bei allem unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz als von der Zulassungskommission der Hobbyliga geprüften Klatsch- und Trommelverein – Man(n) und Frau will doch was geboten bekommen. Dem haben wir zumindest in der zeitlichen Ausdehnung der ersten beiden Sätze entsprochen. Im dritten Satz ging es dann etwas flotter voran Dank des Einsatzes unseres zuvor dienstlich verhinderten Jung-Zuspielers und der Motivation, die sich aus dem mannschaftlich allgemein ausbreitenden Durst entwickelte. Die Luft in der Halle war doch heute Abend ungewöhnlich trocken.
Dank den fairen Gegnern aus Taucha, Dank unserem mitunter etwas unglücklich wirkendem Schiedsrichtergespann – insgesamt war es ein Spiel nach dem Motto „es gewinnt der, der weniger Fehler macht“, d. h. nicht unbedingt schön aber pragmatisch. Als Lohn gab es für alle einschließlich Schiedsgericht und Gegner dann den Ü30-Kasten – „Prost“.
Über die danach gestartete Ü30-Party nebst kerzenilluminierter Eistorte, leckerem Schokoladenkuchen mit eingesunkenen Kirschen, historischem Fahrrad-Überreichung und Käferstellungs-Fachsimpelei sollte nicht öffentlich berichtet werden… aber schön war’s.
(Jung)Libero