Eutritzscher Männer starten mit Niederlage gegen die Lausbuben in die Rückrunde. Ein fast perfekter Abend in Eutritzsch – Stolperfalle Mannschaftscourage

Besser können eigentlich die Vorzeichen nicht sein. Nach der Ferienzeit voller Beachvolleyball-Feeling gab es drei intensive Volleyball-Hallentrainingseinheiten mit dem Ziel, ein konzentriertes, aber auch angemessen entspanntes Spiel aufzuziehen. Es bestand die klare Ansage und Forderung vom Coach an die Mannschaft, an die Erfolge der vergangenen Hallensaison, insbesondere an den Turniersieg von Pegau, anzuknüpfen. Mit dem Gefühl aus Pegau sollen wir uns (mental) „in den Tunnel spielen“. Nach den beiden Trainingsspielen der letzen Woche waren wir fit im Schritt und bereit, unsere Niederlage vom Hinspiel gegen die Lausbuben in Grünau wett zumachen.

Dies ist uns in jedem Fall bis zu Spielbeginn dahin gelungen, dass (in Abweichung der Ereignisse vom Hinspiel) nun mehr alle pünktlich, mit (vom Hallenwart persönlich inspizierten und freigegebenen) Schuhen, und überhaupt angetreten sind. Die Halle füllte sich zusehends mit Publikum. Unser treuer 2 Sportbänke füllender Fan-Block war diesmal gut instrumentiert: Linker Hand die intensiven Basstöne der Marschbasstrommel, bearbeitet von unserem verletzten Junglibero dem Jüngeren, daneben die bis zum Trommelfeuer geschlagene Orffsche Trommel, sowie rechter Hand die Djembe, von Manfred, unserem vielleicht demnächst wieder aktiven Oldi, inbrünstig in Schwingung gebracht. Und dazu immer zwischendurch die Vuvuzela… Was sollte denn da noch schief gehen?

Am Anfang begrüßten wir jedoch nicht die Gegner des heutigen Abends, sondern den Herrn SAXERO-Brückner mit dem 250,- Scheck. Den Dank dem unermüdlichen Fleiß unserer Popgymnastinnen haben wir als Verein in der 1. Altpapiersammelrunde dieses Jahres beim Altpapierlogisten SAXERO überraschend den 3. Platz belegt. Die Prämie kommt gerade noch rechtzeitig zu unserem diesjährigen Jubiläum: 150 Jahre SV Eutritzsch. Also Überreichung des Preises und obligatorisches LVZ-Foto-Shooting des um den übergroßen Scheck gruppierten Vereins.

Doch nun wurde es ernst. Unsere Gegner, die Lausbuben (!!) wurden schon unruhig wegen der Hallenzeit, denn ein Fünfsatzspiel dauert mitunter so seine schlappe…(mehrere) Stunden. Da war Respekt da und es lag beim Gegner auch etwas Beklemmung wegen der „eutritzsch-tollen“ Atmosphäre in der Halle vor. Die sollte uns tragen, die wollten wir ausnutzen. Pünktlich 19:45 Uhr wurde durch unser Schiedsrichtergespann angepfiffen.

Nach einem klassischen Fehlstart (1:8 Punkte) liefen wir im ersten Satz immer den Punkten hinterher. Aber die Stationen 8:17 (-9) dann 16:22 (-6) und 19:22 (-3) zeigten den Kampfgeist der Mannschaft. Trotz der infolge Übermotivation und individueller Fehler verlorenen Punkte, die Taktik und der Teamgeist stimmte. Der Satz wurde verloren. Der 2. Satz war ein ständig wechselnder Fight unmittelbar Punkt um Punkt. Lange und teilweise spektakuläre Ballwechsel auf beiden Seiten begeisterten das Publikum bis zum 20:20. Die „BIG POINTS“ vergaben wir jedoch alle. Schade, Endstand: 20:25. Also Erinnerung an das Trainingsspiel vor 2 Tagen in Lößnig, bei dem aus einem 0:2 ein 2:2 und noch ein Tiebreak geholt wurden.

Nunmehr galt die Devise, so gut und locker aufzuspielen wie in der Lößniger Halle. Weg mit dieser verdammten Nervosität und der Überreaktionen! Im 3. Satz lagen wir zeitweise klar vorn (8:4, 18:15), konnten diesen Vorsprung jedoch nicht halten und wurden immer wieder überholt (19:20, 20:25). Endstand 0:3.

Schade. Spielerisch waren wir eigentlich den Lausbuben ebenbürtig. Besiegt wurden wir heute im wesentlichen von unserer eigenen Mannschaftscourage, die wir nicht in den Griff bekamen. Wenn wir uns auf dem Feld mental so freimachen wie rektal unter der Dusche, dann sind wir wirklich „im Tunnel“ angekommen. Und wehe dann dem Gegner… Danke unserem Schiedsrichtergespann (Sandy und Uhri) für ihre jederzeit gute Leistung! Bedauerlich die zwischenzeitlichen, völlig unnötigen Anfeindungen, insbesondere von der gegnerischen Mannschaft. Das kam schon dem Einsatz eines farbenfrohen Kartenspiels nahe. Trotz des verpassten Siegs war es jedoch aus meiner Sicht insgesamt gesehen ein gutes Spiel, immerhin gegen den bereits mehrjährigen Champion der Hobbyliga.

Junglibero der Ältere

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