“Ein gelungener Auftakt?” oder “Eine Mannschaft – zwei Gesichter – ein Sieg”

Nach nur kurzer Verschnaufpause fand bereits in dieser Woche der Start in die neue Spielsaison an; für uns dieses Mal wieder in der „Promistaffel“ A1.

In den beiden letzten Spieljahren wurden die Auftaktspiele (2010 in der A1 gegen Lemon Tree und 2011 in der A3 gegen USC) jeweils gründlich verpatzt. Dies sollte uns eine Warnung sein.

So standen wir am Mittwochabend mit nahezu kompletter Truppe vor den Toren von Weiß-Blau Allianz, vor für uns unbekannten „Gefilden“. Lediglich unser fränkisches Linkshand, Frohgemut, fehlte infolge Infekts.

Vom Hallenwart, offensichtlich einem Neuling, wurden wir begrüßt wie die Gastgeber, wie alte Bekannte. Bis 22.00 Uhr hätten wir Zeit, danach hätte er Feierabend und die Halle verschlossen. Selbstbewusst wurde verlautet, dass dies nicht an uns liegen soll und wir als Gäste gern „kurzen Prozess“ machen wollen. Die Motivation jedenfalls war hoch. Dazu kamen noch die verschiedenen persönlichen Interessen der Tippgemeinschaft, einer losen Gemeinschaft unverbesserlicher Wahrsager zur Gestaltung des Spiels, damit das Spielergebnis möglichst nahe dem eigenen Tipp liegt. Doch dazu noch später.

Nach Dehnung, Erwärmung und Einspielen – Anpfiff. Ohne die Eutritzsch-typischen Anlaufprobleme ging es gleich munter los. Die Annahmen kamen zum Zuspieler, der wiederum promt seine Kollegen am Netz bedienen konnte… und diese haben dann die Bälle auch noch wieder und wieder erfolgreich im gegnerischen Feld versenkt. Unser Oldi – Zuspieler war happy, die Stimmung großartig. Der 1. Satz ging klar auf unser Konto. Der Gegner staunte. Welch ein Auftakt!

Im 2. Satz war das Spiel schon ausgeglichener und die Gegenwehr stärker. Beim gegnerischen Punktstand von über 20 lagen wir bis 5 Punkte zurück! Dann gab es in der Mannschaft noch mal „’nen Ruck“ und am Ende hatten wir auch diesen Satz auf der Habenseite unseres Kontos. Es war gerade mal eine 3/4 Stunde gespielt. Sollten wir so schnell, wie schon lange nicht mehr als 3:0-Sieger das Parkett verlassen?

In der Satzpause kurze Ansage vom Coach: Weiter so konzentriert spielen; dem Gegner unser Spiel aufzwingen und insbesondere die gegnerischen Angreifer durch einen guten Block „zermürben“, bis die sich dann untereinander nicht mehr so lieb haben…

Gut. Also wieder auf das Feld und Anpfiff. Doch aus einem Satzgewinn wurde nichts. Zu viele eigene Fehler, zwischenzeitliche, kurze (unnötige) Diskussionen mit dem Schiedsgericht und Unkonzentriertheiten schlichen sich ein. Na gut (oder na schlecht), kann ja mal passieren, nach den zwei guten Sätzen. Der Satz wurde auf der Soll-Seite abgebucht. Und abgehakt? Denkste!.. Um es Vorweg zu nehmen: Der Tiefpunkt in unserem Spiel kam ja noch: Der 4.Satz. Da lief es ja so gut wie gar nicht mehr; die Stimmung war am Boden. Die Annahmen flogen überall hin, nur nicht zum Zuspieler, der sich trotz allem redlich mühte, seine Angreifer mit Pässen zu füttern. Die Angriffe wurden verschlagen. Und zwischenzeitlich fiel der Ball auch noch mehrfach infolge Missverständnissen untereinander in das eigene Feld… Der Satzverlust war eindeutig und unser Punktestand einstellig.

Einziger Lichtblick für die „3:2-Sieg“-Tipper, denn die konnten ja noch bei einem gewonnenen 5. Satz so in der Tipperwertung absahnen!!! Na mal sehen, ob das so funktioniert hat.

Nunmehr waren Soll- und Habenseite unseres Kontos ausgeglichen, heißt Tiebreak ein für uns sehr wohl bekannter und beliebter Spielabschnitt, aus dem wir in den letzten Spielen stets als Gewinner hervorgegangen sind (Grüße an die Parthestädter im Nordosten Leipzigs:-)) Mit neuer Taktik, vom Coach ausgegeben („Wir spielen so wie vor 2 Jahren beim Turniersieg in Pegau.“), ging es nun wieder konzentriert zur Sache. Denn jetzt hatten doch auch die Blau-Weißen von der Allianz nach den beiden Satzgewinnen wieder Siegesambitionen angemeldet. Das heißt, schnell in Fahrt kommen und punkten. Dies gelang auch und der letzte Satz wurde verdient mit 15:11 nach Hause gebracht. Sieg!! 3:2. Kurzer Freudentanz, Abklatschen mit der insgesamt angenehmen Truppe von der Versicherung, Schnellduschen und aus die Maus.

Es war ein (wenn auch nicht rundum) gelungener Auftakt. Insbesondere die Ersatzlösung für die „Mitte“ (Christian-Johannes) war gelungen und auch „Außen“ (Stefan) hat erstaunlich viel erfolgreich gepunktet (geschlagen und gelegt!!). Also gute Zeichen für das Team. Und dann noch der Profi-Trainereinstand vom gelifteten Coach. Welch eine Überraschung für viele und welch’ Freude über die Gelassenheit und (zumindest äußere) Ruhe, mit der vom Rande aus gecoacht wurde, mit dem Schiedsgericht „verhandelt“ und ansonsten manch unserer Hitzköpfe auch wieder beruhigt.

Gelungen war es auch für die 3:2-Sieg-Tipper, davon 3 aktive Mitspieler. Ein Schelm der dabei denkt, dass Satz 3 und besonders Nr. 4 nicht ganz aus Versehen verloren gegangen sind….

Danke an die Weiß-Blauen von der Versicherung und insbesondere deren jederzeit souveränen Schiedsgericht (einzig die Punkte-Verdreher sollte man lieber als Punkterichter zum Eiskunstlauf schicken, da kann man Punkte geben, muss aber nicht…). Und in der Hoffnung, ihr würdigt unsere „Bemühungen“ zur Gestaltung eines spannenden und etwas längeren Volleyballabend („3:0, wie langweilig“) – auch Danke unseren Fans auf der Bank.

Die Nr. 1 (auf dem Trikot und „gezogen“)

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