Am Mittwoch, dem 04.06.2025, stand unser zweites Pflichtspiel auswärts in Schkeuditz gegen den Pisa 95 e.V. an. Nach dem erfolgreichen Pokalspiel und dem Auftaktsieg in der Liga fuhren wir mit viel Rückenwind und noch mehr Lust auf Volleyball nach Schkeuditz. Wie würde es wohl gegen die anderen C-Absteiger laufen? Die Vorfreude wurde zusätzlich durch zwei offizielle Nachmeldungen befeuert: Neben der „alten Garde“ verstärken uns ab sofort Christian – unser vielseitiger Allrounder – sowie Tyler, ein technisch versierter und offensivstarker Neuzugang mit feinem Ballgefühl.

Um unsere gute Stimmung auch im Spiel zu bewahren, entschied sich Coach Steffen K. dafür, den Fokus diesmal weniger auf Fehler, sondern verstärkt auf gelungene Aktionen zu legen.

Aufstellung:

Gegen Pisa zum Einsatz kamen: Tyler und Micha abwechselnd als Diagonalangreifer, Justin und Kevin als Außenangreifer, Dogi und Nine abwechselnd als Zuspieler, Richard und Benny als Mittelblocker sowie Daniel und Ente abwechselnd als Liberos.

Satz 1: Mühsamer Start mit gutem Ende

Der Auftakt verlief holprig und so liefen wir lange einem Rückstand hinterher. Die ungewohnte Schkeuditzer Halle mit ihren zahlreichen Markierungen, das Zusammenspiel mit neuen Spielern sowie kleinere Unkonzentriertheiten und Abstimmungsprobleme machten es uns schwerer als nötig. Trotzdem hatten wir nie das Gefühl, den Satz völlig aus der Hand zu geben. Nach einer Phase der Stabilisierung wehrten wir mehrere gegnerische Satzbälle ab und entschieden den Satz mit 26:24 zu unseren Gunsten.

Satz 2: Kontrolliert, aber knapp

Der zweite Satz lief zunächst deutlich besser. Mit einer routinierteren Aufstellung fanden wir schnell ins Spiel und konnten einen 6-Punkte-Vorsprung lange behaupten. Gegen Ende ließ die Konzentration etwas nach, während Pisa neue Energie schöpfte. Trotz allem brachten wir den Satz mit 25:23 über die Ziellinie – erneut nach starker Nervenarbeit.

Satz 3: Der Einbruch

Was nun folgen sollte, war ein deutlicher Rückschritt. Der sicher geglaubte Vorsprung aus Satz 2 führte zu einer Mischung aus Nachlässigkeit und vorzeitiger Zufriedenheit. Pisa nutzte die Schwächephase eiskalt aus. Unsere Annahme bröckelte, Zuspieler mussten aufwändig retten, und der Gegner punktete durch präzise Aufschläge. So ging der Satz verdient mit 25:19 an Pisa.

Satz 4: Wiedergefundene Stabilität

Die kurze Hallenzeit unseres Gegners setzte uns unter Druck. Da Pisa den 3. Satz deutlich gewinnen konnte, war nun klar: Wir müssen liefern oder wir verlieren das Spiel trotz 2:1-Führung aufgrund der schlechteren Punktdifferenz. Steffen setzte erneut auf Erfahrung: Micha kam für Tyler zurück auf Diagonal. Tyler hatte zuvor mit wuchtigen Angriffen geglänzt und gemeinsam mit unseren stark aufspielenden Außenangreifern Justin und Kevin die Aufmerksamkeit der gegnerischen Verteidigung auf sich gelenkt. Doch nun war Ruhe und Kontrolle gefragt. Der Wechsel zahlte sich aus. Wir spielten überlegter, ließen auch mal einen ungenauen Ball des Gegners auf Zuruf unseres Präsis bewusst ins Aus fallen und fanden zur nötigen Stabilität zurück. Micha setzte mit einem platzierten Line-Schlag ein Ausrufezeichen und den moralischen Genickbruch für Pisa. Mit 25:21 holten wir uns den Satz und damit den 3:1-Auswärtssieg.

Ein besonders langer Ballwechsel im letzten Satz war Sinnbild für die kämpferische Teamleistung beider Seiten – den Punkt gewann Pisa, das Spiel gewannen wir. Und so dürfen wir uns mit Fug und Recht “das bessere TEAM” nennen!

Fazit: Zwischen Jubel und Selbstkritik

„Gegen Pisa kann man noch etwas lernen“, fasste Micha das Spiel treffend zusammen. Die Stimmung im Team ist vielversprechend, der 3:1-Erfolg verdient. Doch wir bleiben wachsam. Vor allem unsere Annahme bleibt ein zentrales Thema. Auch im Blockverhalten gibt es noch Luft nach oben. Trotzdem: Die Moral der Eutritzscher Truppe war diesmal beeindruckend. Wer schon länger dabei ist, kennt auch die andere Seite – umso mehr verdient diese Leistung ein Lob. Fehler wurden gemacht, aber wir haben uns nie hängen lassen. Diese Haltung hat uns den Sieg gebracht!

Abschließend: Abschied von den Leos

Ein anderes Thema bewegt mich noch: Am Wochenende habe ich von der Auflösung des Volley-Leo-Teams aus Engelsdorf erfahren. Scheinbar zu wenig Spieler für den Spiel- und Trainingsbetrieb – schade, hatte sich doch zuletzt eine sportlich-freundschaftliche Rivalität mit unserem SVE entwickelt.

Gerade deshalb zeigt dieser Fall, wie wertvoll unser Zusammenhalt in Eutritzsch ist. Unser Verein schafft es seit Jahren, Generationen zu verbinden und ein echtes Miteinander auf und neben dem Feld zu leben. Vielleicht nicht immer perfekt – aber man kann sich aufeinander verlassen, wenn es darauf ankommt. Auch wenn uns zukünftig Einzelne verlassen sollten: Der Kern unseres Teams bleibt, da bin ich sicher, und wird die Leipziger Hobbyliga weiterhin mitprägen.

Danke Eutritzsch!

Ein besonderer Dank geht daher an alle langjährigen Mitglieder, die diesen Verein aufgebaut und geprägt haben – sowie an die jungen, die ihn weitertragen werden.

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