Keiner kommt zu kurz, aber alle zu Kurzke!!!

DER SV EUTRITZSCH FÄHRT GEN HIMMEL…

Wer hat sich denn so `nen blöden Titel ausgedacht??? Der SV Eutritzsch ist selbstredend (noch) nicht gen Himmel sondern vielmehr gen Westen geradelt. Unter dem Motto „Im Westen nichts Neues oder doch? – Keiner kommt zu kurz, aber alle zu Kurzke“ gab es bei wohlverdientem Bilderbuch-Männertagswetter pünktlich 9.00 Uhr den Start für 10 tapfere Eutritzscher mit ihren 9 (!) Rädern an der Gartenkantine „Südvorstadt“ (für insider besser bekannt als das Stammlokal der „Clara Zetkins“, welches einmalig (und verdient) vom SVE nach einem gewonnenen Match in der Masche des Trojanischen Pferds besetzt wurde…“.

Auf noch leeren und kühlen Pfaden ging`s das Elsterflutbett entlang, an der Radrennbahn vorbei zum Lausner Weg und weiter auf der Bahnstrecke Richtung Lützen. Da diese jedoch vor geraumer Zeit still gelegt worden war, bestand keine Gefahr mehr mit der Begegnung eisenbahnähnlicher Vehikel. Die ehemaligen Bahnhöfe an der Strecke hatten ihre Bahnsteige hochgeklappt jedoch auch ihre Lokalitäten geschlossen. Es war eine schöne Strecke; schön lang, schön gerade und schön trocken… Seebenisch, Schkölen und Meuchen alles verschlafene Orte an der Bahnstrecke, aber es war halt zu zeitig; die Grillfeuer der Bahnanlieger waren noch nicht entfacht. So verließen wir die Bahnstrecke in Lützen in guter Hoffnung städtisch angemessener Bewirtung. Pustekuchen! Ein geöffnetes Eiskaffee dat war alles… Dabei war uns nach Hopfenblütentee und Gegrilltem. Nach übereinstimmenden Hinweisen eines ortkundischen Rentnerinnenstammtischs wurden wir bis hin zu Gustav Adolfs Ranch (so knapp neben Markranstädt) gelotst, neben der sich ein recht nobles Parkrestaurant befand. Pause und teures „Frühstück“. Zurück nach Lützen ging’s dann vorbei an Röcken (ein Schelm, wer dabei Böses denkt) und roten Rapsfeldern mit kurzer Pause, in der „die Radketten gefettet“ wurden bis über die Autobahn.

Nach einstimmigem Beschluss sind wir dann doch nicht dem Betonband der A38+A9 gefolgt um schneller bei Kurzkes anzukommen, sondern wir sind vielmehr vorbei an Rippach nach Dehlitz geradelt. Das Mittagessen gab es nicht im „Alten Rittergut“ sondern unten an der Saale im Freien vor einer Imbissbude. Leckerer Saalehering, sauer bzw. gebraten und dazu erfrischenden kühlen Tee. Danach noch flott ein Gang auf das erotische 3,0 x 3,0 m große Swingerklosett mit doppelten Schwingflügeltüren und Dusche und weiter ging es. Unter der neuen A38 hindurch nach OEGLITZSCH. Dieser Ort ist bekannt für örtliche Katzenkopfpflaster-Schikanen, bei der auch mal schnell ein Sattel vom Fahrrad fallen kann. So geschehen von Steffen K.s edlem Ross, bei dem offenbar `ne Schraube locker war. Glücklicherweise ist das Ganze unmittelbar vor den Ländereien der Frau Meinhold geschehen. Die hatte nicht nur 3 Möpse sondern auch postwendend eine neue Schraube zur Hand. Deshalb nochmals tausend Dank nach OEGLITZSCH, liebe Karen Meinhold, dass Dank Ihres selbstlosen Einsatzes unser Präsidente weiter standesgemäß im Sitzen fahren konnte!!!!!!

Weiter ging es an der Saale entlang, in der sich die 5 Verwegensten kurz abkühlten. Dabei galt es, einen sicheren Abstand zu den gefürchteten Saale-Stromschnellen zu halten! Nächstes Ziel war Bad Dürrenberg; in der Lokalität im Kurpark gab’s was vom Grill bzw. aus dem Topf und dazu (nach geraumer Wartezeit) auch noch was aus dem Glas. Nun hieß es, den Rückweg antreten. Bei Wüsteneutzsch wurde Pause an der beeindruckenden Schleusentreppe, einem unvollendeten Stahlbetonbauwerk aus der Zeit 1939-43 gemacht. Während Uri und Olaf S. die ca. 98 m lange, 12 m breite und ca. 11 m hohe Schleusenkammer entern wollten, lagen andere in der Wiese und vergnügten sich mit Hopfenblütentee. Nächstes Ziel war Wallendorf an der Luppe mit seinem legendären Weinkeller. In fröhlicher Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den beiden schnuckeligen Kellnerinnen des letztjährigen Männertags, Frau Starke und Frau Hasmann mussten wir bedauerlicherweise zur Kenntnis nehmen, dass beide einschl. ihrer zarten Strumpfhosen nicht mehr zum Team des Weinkellers zählen. Schade. So hat das Bier auch nur halb so gut geschmeckt.

Unser Präsidente informierte uns, das es am (ersehnten) Ziel unserer Tour, der Kurzkeschen Böhlitz-Ehrenberg Ranch 18.00 Uhr zum Ausschankschluss kommt. So hieß die neue Devise jetzt: wir müssen durchziehen! Vorbei an den Tagebauseen und unter der A9 durch gab es in Kleinliebenau doch noch schnell eine Ganzkörpererfrischung im Autobahnsee. Dann fuhren wir durch den Auwald, vorbei an der Domholzschänke und ließen Schlohbachshof links liegen. Dummerweise ließ auch unser Uhri zwischenzeitlich sein linkes Pedal liegen. So wurde er vom Tandem bis nach Böhlitz gezogen. Manch einer bereute es, nicht auch (und vor allem viel eher) sein Pedal verloren zu haben…

Vielen Dank den Kurzkes für das dem Tag angemessene leckere Abendessen. Da selbst 22.00 Uhr noch kein Ausschankschluss war, konnten wir den Tag in gemütlicher und feuchtfröhlicher Runde in Böhlitz ausklingen lassen. Dank auch unseren Frauen und Mädels für die besondere Fürsorge und das Verständnis an diesem Tag.

Schade, dass es nur eine Ausfahrt der Oldies aus dem Verein wurde. Da war unser Coach mit Abstand der Yuppie (und hat sich dafür aber auf seinem Sattel wacker gehalten)!! Mit dem am Tempo gemessenen gefühlten Durchschnittsalter von ca. 70 Jahren haben wir die ca. 75 km jedoch locker gemeistert. Es war eine sehr schöne und interessante sowie insbesondere wegen der „Einlagen“ auch abwechslungsreiche Tour. Danke unserem Tourguide! Dann auf ein Neues…

Junglibero

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