(Kein Spiel- sondern ein Laufbericht)
Bei dem schönsten goldenen Frühherbstwetter gab es zu morgendlicher Stunde eine Premiere: Den ersten Herbst-Halbmarathon in LE. Start und Ziel lagen im Schatten des monumentalen Völkerschlachtdenkmals. Gewidmet war der Lauf dem 200 jährigen Gedenken an die Völkerschlacht 1813 und ging somit auch quer über die historischen Schlachtfelder im Südraum Leipzigs.Etwa 1.600 läufige Leipziger(innen) und zahlreiche Gäste(innen) trafen sich Punkt 10.00 Uhr bzw. 10.10 Uhr zum Halbmarathon-Start bzw. 10 km-Lauf. Dabei vertreten die Sportszene Leipzigs in ihrer gesamten Breite; neben den Leicht- und Triathleten auch Kanuten, Turner, Handballer und eben die Volleyballszene. Die war mehrfach am Start (beste Grüße an Ines H. und Simone M. ihre Mannschaftskameradin vom ATV Wittigdorf), mehrfach durch den SV Eutritzsch bei der Strecken-Security (Grüße Christian und Claudi) sowie durch den SV Eutritzsch mehrfach als Zuschauer an der Strecke (Danke Horst und Petra)….
Also Start in kühler Herbstluft. Nach dem laaaaaangen und laaaaaaangweiligen Prager-Straßen-Abschnitt (leidlich bekannt auch vom LE-Marathon) ging es dann raus aus Probstheida, vorbei am Monarchenhügel nach Wolks. Da war wieder einige Stimmung an der Laufstrecke bevor wir über die geschichtsträchtigen Schlachtfeldern geschickt wurden. Christian und Claudi waren meine letzten Vertrauten unmittelbar vor Betreten des Schlachtfeldes…. Vorbei in der Nähe des Apelsteins Nr. 2, an dem am 16.10.1813 von den Verbündeten die Völkerschlacht durch einen Angriff auf die Franzosen eröffnet wurde.
Das Gemetzel zwischen den ca. 600.000 Soldaten forderte insgesamt in den 3 Tagen ca. 92.000 Opfer. Glücklicherweise war von der russischen Infanterie und der französischen Kavallerie, die in diesem Abschnitt kämpften, nichts mehr zu spüren… die Strecke über das Schlachtfeld konnte ohne Scharmützel verletzungsfrei überwunden werden.
Belohnt wurden wir dann nach Durchquerung der Siedlung Wachau kurz vor km 10 mit einem herrlichen Weitblick über den Markkleeberger See im Oktobersonnenschein durch den Südraum mit einer prächtigen Herbstfärbung. Doch die Lauforganisatoren hatte sich noch eine Schikane ausgedacht: Abwärts ging es die Serpentinen zum See (schön, locker, leicht), um dann ein Stück Laufweg entlang den See zu touchieren. Danach waren wieder die Serpentinen nach oben dran (eher weniger schön + leicht + locker) … doch die HÄLFTE war geschafft.
Zurück ohne merkliche Höhenmeter ging’s dann recht flott durch eine abwechslungsreiche Strecke (Weinteichsenke, Weg neben der Deponie, um den Silbersee bis zur Prager Str.). Selbst für die Insassen des Alterswohnheims am Silbersee war der Lauf ein Erlebnis, eine Abwechslung im (tristen) Alltag. So wurden diesmal nicht nur (wie häufig) begeisterte Kinder an der Strecke sondern auch die uns anfeuernden Omis im Rolllator behutsam (!) abgeklatscht….
Kurz vorm Ziel am Völki gab’s dann noch eine letzte kleine Überraschung vom Veranstalter für alle die, die sich die Laufstrecke nicht so richtig verinnerlicht hatten. Das eigentlich so nahe Ziel war um ca. 600 m entfernt worden… Erst musste noch der See der Tränen (das ist das Wasserbecken vor dem Denkmal) umquert werden, um in das Ziel zu gelangen. Da sind so manchem bereits auf das akustisch so nahe Ziel eingestellten Frühsprinter mit Sicherheit die Tränen gekommen. Da mir diese Seerunde bewusst war, habe ich bis zum Schluss ohne körperliche und mentale Eskapaden die Sache ins Ziel gebracht. Und wenn einem dann noch aus sachverständigem Munde (siehe Gästebucheintrag) ein toller Laufstil bescheinigt wird, was will ich denn mehr… Abklatschen mit dem Coach im Ziel, Fotoshooting, umarmen mit Antonia und geschafft. Dann mehrfache Krombacher alkoholfrei und als Prämie das VÖLKI Brot. Absolut überraschend und wunderbar für mich, dass so viele vom SVE an und neben (leider jedoch nicht auf) der Strecke dabei waren. Tausend Dank!!!
Insgesamt war es ein wunderbarer Lauf unter hervorragenden Bedingungen. Da geplant ist, dieses Ereignis in LE dauerhaft als Herbstlauf zu platzieren, kann ich nur hoffen, dass dieser Plan umgesetzt werden wird. Er würde sich für eine allgemeine Eutritzscher Fitnesseinheit absolut perfekt eignen. Und wer es nicht glaubt, sollte es probieren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Junglibero