Für Eutritzsch stand wieder mal eine Landpartie auf dem Tourenplan – nach Borsdorf in Sachsen unweit von Panitzsch, einem bekannten Ort für Alterssitze wohlhabender Städter. Aus diesem Grunde war die Mannschaft hoch erfreut, endlich mal nach dem letzten Spiel vor der („verdienten“ = Zitat Coach) Sommerpause ihre „Zelte“ auf dem Landgut eines unserer Mäzen (den, der den Kneipentisch freihält) in Panitzsch aufschlagen zu können. Doch, welch’ herbe Enttäuschung! Unser Mäzen, den wir vor Ort noch auf dem Absprung antrafen, musste zwar gar nicht – wie geplant – nach Perleberg, aber ganz unerwartet in seine Praxis in LE-Mockau – damit war (zumindest vorerst) nicht an einen der Halbsaison angemessenen Ausklang zu denken!

Somit sind wir leicht angefrustet, aber super pünktlich auf dem Lande angekommen. Treffen war für die Mannschaft 18:15 Uhr vereinbart. Gegen 18:30 Uhr waren jedoch immer noch nur gerade mal 4 Eutritzscher (zuzüglich unserem treuen, aber diesmal recht zurückhaltenden Fanblock – extra Dank an Enrico, unserem derzeit behinderten und stets dienstbereiten „Aufzugwärter“) anwesend. Wenngleich es auch schwierig war, die unter einem Schulgebäude raffiniert versteckte Turnhalle zu entdecken, so ist es letzten Endes doch allen Spielern gelungen, gerade noch rechtzeitig zum Einspielen anwesend zu sein und in die Halle durch die niedrige und kultige Zugangstür mit abgesägter oberer Ecke einzudringen.

Im Grunde erwarteten wir von dem Punktspiel einen massiven Gegenschlag aus Borsdorf, die in der Hinrunde nur sehr knapp besiegt wurden. Doch welche (vorerst zumindest unangenehme) Überraschung – vor Ort erwartete uns eine Turnhalle, die in der Breite maximal ca. 30 cm breiter als ein Volleyballfeld und in der Höhe eher an ein Gründerzeit-Wohnzimmer erinnert; d. h., es waren gefühlte Raumverhältnisse einer größeren Garage. Damit hieß die Devise: Schnelles, kurzes Spiel über die Mitte sowie vor allem ein der Wohnzimmerhöhe angemessenes Spiel in Annahme und Verteidigung.

Nach müdem Beginn im ersten Satz, in dem wir vor allem erst mal unser Raumgefühl sensibel auf die Örtlichkeiten einmanipulierten mussten (zeitweise Rückstand mit 5 Punkten!), gaben wir, letztlich angefeuert vom Coach, noch mal „Gas“ und gewannen den mit 25:22. Unser Vorsatz für den zweiten Satz war, nun mal der sympathischen Mannschaft „vom Lande“ zu zeigen, wo der „Hammer in der Stadt“ hängt. Doch dies ging aus nicht ganz ergründlichen Gründen absolut schief. Es wird vermutet, dass kurzzeitig (bis zum 4. Satz) aus einer temporären Wasserader diese Spielfeldseite negativ beeinflusst wurde. Doch sei es, wie es sei…. der 2. Satz wurde verdient verloren (16:25) – die Borsdorfer machten eben wesentlich weniger Fehler. Aber dann (nun jenseits der Wasserader) ging wieder die Post ab – im 3. Satz gelangen alle möglichen und unmöglichen Kreuzungen (Hinweis für nicht so involvierte Leser: dies hat weder was mit Herrn Mendel noch mit dem Straßenverkehr oder sonstigen Verkehr zu tun) auch die Annahmen kamen in der flachen Halle. Somit wurde verdient ca. 25:20 gewonnen. Infolge unseres Dilemmas wegen des fehlenden Relax-Platzes auf dem Panitzscher Landgut war da die spontane Idee, die Party auf die Spieß-Ranch auf dem unweit entfernten Eichberg umzulegen. Dies gab uns einen enormen mannschaftlichen Motivationsschub, zudem die Luft in der Wohnzimmerhalle doch recht trocken, d. h., wir durstig waren. Letztlich wurde der 4. Satz abwechslungsreich, jedoch Dank eines spektakulären „Ball-von-der-Wand-Kratzens“ von Christian im 20. Punkt und einer mannschaftlichen Geschlossenheit mit 25:22 gewonnen. Ein Spiel mit schönen und sowohl spielerisch als auch theatralisch gelungenen und überraschenden Kombinationen – das gibt Lust auf mehr… jedoch erst nach der Sommerpause.

Dank sei dem absolut fairen Gegner und ein großes Kompliment an die beiden Schiedsrichter (vor allem gab es nach vielen unserer Spiele endlich mal keinen Anlass von unserer mitunter heißspornigen Mannschaft, gegen die Schiedsrichter zu diskutieren).

Nun hieß es die Landpartie angemessen mit der gesamten Mannschaft nebst angereistem Fanclub gemeinsam zu beenden. Somit wurde von einer Vorhut der Mannschaft eine opulente Grillbestückung nebst Getränken unter vielfältigen Hindernissen zu so später Stunde in einem Großmarkt noch geordert, um auf der Eichberg-Ranch so richtig die „Eutritzsch-Sau“ heraus zu lassen. Doch die ließen wir dann lieber drin! Schade, denn es haben letztlich nur wenige (3) Mohikaner die Ranch zu den ortsansässigen 2 Mohikanern und der bereits schlafenden Mohikanerin (Grüße!) gefunden.

Es war ein erfolgreicher und schöner Abschluss vor der Sommerpause. Pegau kann kommen – auf, das die Bälle wieder aus der Sonne fallen; auf, das ganz locker und unverbissen – diesmal aber open air- gekreuzt wird, was das Zeug hält. Und danach wird ganz relaxt gebeacht, so das sich die Pfosten biegen und die Sandkörner Samba tanzen.

Also – wir sind ein erfolgreiches (Danke Coach) und jetzt aber etwas ausgebranntes Team.

Junglibero

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