Hobbyliga Leipzig, Leistungsklasse D, Staffel 10 – 18.06.2025
Ergebnis: 3:2 (22:25, 25:14, 25:16, 22:25, 15:6)
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Wenn fünf Sätze nicht reichen, um die Emotionen zu fassen
Es war einer dieser Abende, an denen man merkt: Volleyball ist mehr als Sport – es ist Teamgeist, Kommunikation, Spannung, Drama. In der Sporthalle Wittenberger Straße trafen am 18. Juni 2025 zwei Teams aufeinander, die sich nichts schenkten. SV Eutritzsch I gegen SG Clara Zetkin – ein Spiel, das in die Verlängerung ging und schließlich mit einem hart erkämpften 3:2-Sieg für uns, den SV Eutritzsch I, endete.
Unsere Start-Aufstellung war folgende: Tyler Schoder und Tom-Henry Müller als Außenangreifer, Daniel Obst als Libero, Philipp Dockhorn als Zuspieler, Michael Spieß und Justin Leyser als Mittelblocker und Tobias Nowak als Diagonalangreifer.
Schon der erste Satz zeigte, dass es heute kein Selbstläufer werden würde. Clara Zetkin agierte stabil, spielte clever in die Lücken und nutzte unsere Anfangsnervosität konsequent aus – 22:25 der Endstand. Doch was dann folgte, war eine kollektive Trotzreaktion: Im zweiten Satz steigerten wir uns als Team erheblich. Unsere Annahme stand sicher, es erreichten mehr Zuspiele die Mitte und die Angriffe unserer Angreifer erreichten sowohl mit Köpfchen als auch mit Gewalt den Boden – 25:14. Der Knoten war geplatzt.
Der dritte Satz lief ähnlich. Als Team funktionierten wir wie ein Uhrwerk: Jeder übernahm Verantwortung, jeder unterstützte den anderen. Der Sichtblock stand, der Angaben-Druck war hoch, unsere Annahmen und Zuspiele saßen und unsere Angriffe fanden weiterhin den gegnerischen Boden. Mit dieser guten Vorarbeit des Teams war es für mich auf Mitte jedes Mal ein leichtes, die Lücken im gegnerischen Feld zu treffen. So gewannen wir verdient mit 25:16.
Der Schwung schien nach dem dritten Satz auf unserer Seite. Wir nahmen einen Wechsel auf Außen vor. David Bui bekam im vierten Satz seinen Debütauftritt als kleiner Titan. Und er enttäuschte nicht. Unser eigentlicher Libero brachte die Gegner mit jedem weiteren Angriff ins Schwitzen und glänzte mit seinen präzisen Legern und harten Line-Schlägen. Doch leider reichte es nicht und Clara Zetkin schlug zurück. Sie fanden erneut ins Spiel, hielten unsere Angriffe besser und setzten uns mit gezielten Aufschlägen unter Druck. Auch wenn wir kämpften – der vierte Satz ging mit 22:25 an die Gäste.
Jetzt war klar: Das wird ein Fünfsatz-Krimi. In solchen Momenten geht’s um Haltung, Fokus – und Vertrauen ins Team. Und genau das spürte man auf dem Feld. Wir gingen geschlossen in den Entscheidungssatz und spielten von Anfang an konzentriert, ruhig und effektiv. Einen besonderen Entwicklungssprung hat hier unser Außenangreifer Tyler Schoder gemacht, der anfing, den Ball überlegt, eiskalt und chancenlos gen gegnerischem Boden zu befördern. Punkt für Punkt arbeiteten wir uns voran, ließen nichts mehr anbrennen – 15:6. Das Spiel war gewonnen.
Als Teil dieses Teams war es beeindruckend zu sehen, wie wir als Einheit reagiert haben – auf Rückschläge, auf Drucksituationen, auf Emotionen. Niemand spielte für sich, jeder spielte für die anderen.
Am Ende steht ein verdientes 3:2 – nicht nur wegen der Punkte, sondern wegen des Teamgeistes, der uns durch dieses Match getragen hat. Ein Spiel, das zeigt: Eutritzsch kämpft gemeinsam – und gewinnt gemeinsam.