Volle Pulle kann kommen!
….. 30.08.2008 GEGEN 3.30 UHR MEZ:….. TURNIERSIEG IN TAUCHA
Das Nachtvolleyballturnier in Taucha, seit Jahren fester Termin in unserem Turnierkalenders, weckt Erinnerungen an gute und stabile Leistungen; zumindest so richtig schlecht waren wir dabei noch nie. Als wir jedoch am 30.08.2008 gegen 4.00 Uhr die Turnhalle in Taucha verließen, waren wir TURNIERSIEGER. Wer hätte das gedacht?!… Das Turnier, in diesem Jahr war als Trainingsgelegenheit für unsere vielfältigen neuen technischen und taktischen Volleyball-Raffinessen gedacht und stand unter dem Motto der Vorbereitung auf den Sieg gegen die „Vollen Pullen“. Die einen haben wir dann (als Preis gab’s u. a. einen Kasten Bier) verdientermaßen nach der Siegerehrung gelehrt, die anderen werden wir am 03.09.2008 besiegt nach Hause schicken!!
Der Abend begann mit einem (nicht schlechten – Kommentar der Redaktion) 1:1 gegen den Turnierfavoriten und Gastgeber TSG 1861 Taucha. Und dies trotz eines schwachen Schiedsrichters und eines für uns 3 Punkte unterschlagenden Zählertafel-Mäuschens aus dem benachbarten Mölkau. Doch unser Coach war mit sich, der Welt und insbesondere mit der Mannschaft nicht zufrieden, so dass jeder der Mannschaft verbal im und nach dem Spiel mehr oder weniger „zusammengefaltet“ wurde … Ob dies die Initialzündung war, sei dahingestellt. Nach einem weiteren guten 1:1 (gegen VSG 2000) folgten zwei klare 2:0-Siege gegen Mölkau (Rehabilitation für die Pokalschande!) und Eilenburg. Damit wurden wir Staffel-Erster der Vorrunde. Neben der erkennbaren Leistungssteigerung aller sei hier insbesondere die durchweg hervorragende Stimmung (auch bei zwischenzeitlichen klaren Punkterückständen, die ja mal passieren können…) als Rückrat für die kämpferischen und erfolgreichen Szenen auf dem Parkett benannt. Zudem wurde reichhaltig aus der Eutritzscher Zaubertrickkiste vorgeführt; insbesondere die den Gegner so erbärmlich bloßstellenden, kurz vor seinem Aufschläger gelegten Bälle von Markus (im Schnitt ca. 3/Spiel) bleiben in Erinnerung.
Nach über 3,5-stündiger Spielpause, welche ausgefüllt war mit den unterschiedlichsten Versuchen des Kampfes gegen die Müdigkeit und Erschlaffung, ging es dann gegen 1.30 Uhr in die Zwischenrunde (Halbfinale). Dort waren wir in der Vergangenheit dann jedoch zumeist aus ganz trivialen Gründen gescheitert (ohne Kommentar). Doch dieses Mal wurden die jungen Löbnitzer Heißsporne einschl. ihres lautstarken Anhangs (Gruß den Volley-Hasen von der Mulde) in 2 Sätzen jeweils 15:10 vom Parkett gefegt. Damit war eines klar: FINALE.
Hervorzuheben sind die guten Leistungen unseres Nachwuchses! Beide Daniels überzeugten auf ihren Positionen! In der Vorrunde wurde die tänzerisch bedingte Abwesenheit unserer Außenangriff-Otto-Kanone abgedeckt und der nach der Vorrunde aus terminlichen Gründen erfolgte Ausfall des Stammliberos konnte nahezu kompensiert werden.
Dann standen wir gegen 3.00 Uhr im Finale der junge Tauchaer Nachwuchselite und dem fairen Tauchaer Anhang gegenüber. Nach einem starken und überlegenen Gewinn des 1. Satzes hatte dann der Tauchaer Anhang doch noch Grund zum Feiern; Satzverlust von uns, denn wir wollten die Dauer des Finales verlängern und die Zeit richtig auskosten (Gruß dem Adrenalin-Schub). Damit stand es 1:1 – Tie-Break. Doch dann ließen wir nichts mehr anbrennen und im ersten größeren Turnierfinale wurde nach …? Jahren ein starker Gegner besiegt. Dies gibt dem mitunter noch sensiblen Selbstbewusstsein der Eutritzscher Truppe einen gesunden moralischen Aufschub – auf geht’s gegen „Volle Pulle“, denn wir sind ein (Aufstiegs-)Team.
Übereinstimmende Kommentare von verschiedenen Sportlern und Zuschauern nach unseren Spielen: Kompliment für euer schnelles und kreatives Spiel, Kompliment für euren Mittelangriff und vor allem – welch’ erstaunliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Eutritzscher Mannschaft vom Sommer 2007 (da waren wir ja – volleyballerisch betrachtet – klinisch tot.) Deshalb hier mal Dank unserem Coach für seine unermüdlichen Bemühungen, seine Geduld, die von uns zeitweise arg strapaziert wird und mitunter an Grenzen stößt (siehe vorn), die jedoch offensichtlich von Erfolg gekrönt sind.
Wie gesagt, wir sind technisch, taktisch und vor allem moralisch optimal gerüstet – „Volle Pulle“ kann kommen, denn die Flaschenöffner sind gezückt!!!
ost
(der mit den diesmal 3 nassen Trikots)