Auch die glatten und eher weniger präparierten Leipziger Straßen (Gruß und „Dank“ an den flotten städtischen Winterdienst) ließen den gemischten Eutritzscher Tross nicht davon abhalten, in früher Stunde gen Süden in das verschneite Pegau zu düsen.

Matte und Konsorten hatten zum BFS-Cup diesmal witterungsbedingt nicht ins zugefrorene Freibad sondern in ihre „Filze“ geladen.

Mit der Bürde des Titelverteidigers, besten Vorsätzen und unserer nicht zu unterschätzenden Trommel sind wir Eutritzscher Mannen (und auch unsere Mädels, über die sicherlich in separatem Artikel gesondert berichtet wird) angereist. Die derzeit beiden stärksten Mannschaften aus der messestädtischen Hobbyliga haben sich als Konkurrenten ebenfalls angemeldet. Na mal sehen, wie der SVE damit umgeht? Schaffen wir die nächste Runde?…

Vorab die gute Nachricht: Die nächste Runde wurde erreicht mit einer minimalistischen Bilanz von 2 Satzgewinnen (bei 8 gespielten Sätzen) und dem „haushohen“ Vorsprung von einem kleinen Punkt in der Vorrunde. Damit war es eine rein punkt- und siegwirtschaftlich kaum zu steigende Leistung, eben eine absolute Punktlandung. Doch gerade in Zeiten der über allem schwebenden Krise ist die Fähigkeit des Haushaltens mit Punkten ein nicht zu unterschätzendes Pfand, mit dem es auch in Zukunft zu wuchern gilt. Oder doch lieber nicht…(siehe unten)?

Wir also waren die Gejagten. Dieses Statement wurde bereits beim Eröffnungsappell an unsere Vorrundengegner vom Turnierveranstalter ausgegeben. Trotz anfänglicher Müdigkeit und dem fast schon für Eutritzsch legendären, schwerfälligen Turnierstart wurde ein insgesamt doch recht klarer Zweisatz-Sieg gegen die sympathischen Liebertwolkwitzer Truppe erspielt. Gegen VSG 2000, einem Gegner aus der B-Klasse der Hobbyliga, sollte im folgenden Spiel ein Sieg doch kein Problem sein. Pustekuchen!!! Trotz des tiefen Griffs unseres unermüdlichen und manchmal (verständlich) recht ratlosen Coachs in die Eutritzscher Überraschungskiste, aus der unser neuer aber schon starker Linksschmetterer (Sebastian) und unser flotter musikalischer Nachwuchs – Zuspieler (Roberto) gezaubert wurde, es sollte einfach nicht klappen. Wir stolperten über uns selbst! Viele kleine Fehler und immer wieder war der Gegner einige Punkte voraus. So wurde das Spiel trotz mehrerer Satzbälle für den SVE in beiden Sätzen und trotz zeitweise klarem Vorsprung im 2. Satz von uns mit 2:0 vergeigt, verloren… Das sollte es gewesen sein… Doch der spitze Rechenstift oder Fortuna zeigten ein Einsehen mit uns. Mit einem kleinen Pünktchen haben wir uns als Gruppenerster in die Endrunde gerettet und waren für’s Weiterkommen qualifiziert. Damit war (ohne weiteren Kommentar zum WIE) das Hauptziel erreicht!

Aber, um der Argumentation im obigen Abschnitt gleich wieder das Wasser abzugraben: …es hätte auch ganz schnell ganz, ganz schief gehen können! Denn die uns zuvor besiegte VSG 2000 spielte Dank der stark gegen sie auftrumpfenden Liebertwolkwitzer in der Trostrunde um den Vitaminkorb mit. Damit besondere Grüße und vielen Dank für die Schützenhilfe an die Schmetterkünstler der südöstlichen Vorortgemeinde. (Zur wohltuenden Erinnerung: Übrigens ist das die Gemeinde mit der Halle, in der im vergangenen Jahr unser legendärer Mondscheincup-Sieg erschmettert wurde; aber da rangierten wir eben noch als Überraschungskünstler mit der no-name-Idendität. Lange her….)

Zurück aufs Parkett. Denn nun ging es ans „Eingemachte“ gegen die „top-two“. Doch trotz der Möglichkeit, nun befreit und mit Witz aufspielen zu können, trotz bester Vorsätze und der immensen Bemühungen und Beschwörungen unseres Coachs – wir konnten beide nicht besiegen. Dabei haben wir so viel „eingemacht“, so viele schöne Sachen und auch anderes immer und immer wieder trainiert. Das Spiel gegen die Lausbuben war das Beste am heutigen Tag. Trotzdem wurde letztlich nur ein Bruchteil dessen gezeigt, was wir eigentlich darauf haben. Gelungene Kreuzungen gab es im ganzen Spiel, wenn sich der das Spielgeschehen zumeist von den hinteren Liberopositionen verfolgende Autor dieser Zeilen recht erinnert, maximal 3. Ein Schlingel, wer dabei an taktische Geplänkel im Zusammenhang mit dem wichtigen Punktspiel in 5 Tagen denkt. Und, das muss an dieser Stelle mal ganz uneigennützig festgestellt werden, an der Annahme lag es – zumindest dieses Mal – nicht.

Anders nun der letzte Auftritt. Da sollten wir zu guter Letzt gegen die zwar starken aber nunmehr zu spätnachmittäglicher Stunde zu einer Fünfergruppe dezimierten VSCer antreten. Da sind doch eigentlich und logischerweise viele Lücken. Da braucht man gar nicht zu schmettern, sich gar nicht zu überheben. Es reicht, einfach klug in die Lücke zu spielen, ganz einfach. Doch, wo waren nur die verdammten Lücken. Wir haben die einfach nicht gefunden. Entweder hat VSC die Lücken unfairer Weise versteckt (das könnte nachträglich noch zu Beschwerden beim BFS-Cup-Wart führen – dies wird hiermit aktenkundig vorsorglich angezeigt), oder die haben die einfach – unterm Netz durch – auf unser Feld geschickt (was genauso unsportlich ist). Jedenfalls gab es zum Schluss eine zwar knappe, aber selbst verschuldete und eigentlich peinliche Niederlage.

Also 3. Platz mit einem noch zur Siegerehrung geköpften Six-Pack (anstatt eines Fruchtkorbs). Was folgt, war das für Pegau typische infolge der raren Duschmarken kuschelige Schnellduschen mit flatterndem Gemächt. Schade, jedoch ohne unsere Mädels. Trotzdem Glückwunsch ihnen für ihren 4. aber undankbaren Platz.

Geschafft, etwas nachdenklich, der eine oder andere vielleicht auch geläutert, verließen wir Pegau und fuhren geleitet von einem wunderschönen, tief stehenden Vollmond nach Hause.

Die nächsten volleyballerischen Herausforderungen lassen nicht lange auf sich warten! Da ist am Donnerstag das Punktspiel gegen die Lausbuben; und auch Naunhof ruft.

schrittgemachter Junglibero

(dem die Schritte noch schneller gemacht werden sollen! Versprochen!)

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