Am Mittwoch, den 20. Juni 2013 mussten wir auswärts in eigener Halle zum  K.o.-Spiel der ersten Pokalrunde gegen die Schmädderlinge antreten. Bei 35 °C Außentemperatur und Gewächshausklima in der Halle wollten wir möglichst in drei schnellen Sätzen in die nächste Runde einziehen. Vom Papier her waren wir die haushohen Favoriten, allerdings wussten wir auch, dass das gegen hochmotivierte Schmädderlinge kein Selbstläufer werden würde. Diese haben in der Staffel C7 bisher sämtliche Saisonspiele gewonnen und viel Selbstvertrauen getankt. Zudem fehlten aufgrund Terminengpässen bzw. Verletzung wieder einmal wichtige Stammspieler. Dadurch konnten sich allerdings einige Spieler, die sonst nicht so oft zum Zug kommen in den Vordergrund spielen. Allen voran unser frischverheirateter Ehemann und 70-jähriges Geburtagskind Horst, der sich mit unermüdlichen Trainingsleistungen einen Außenangreiferplatz in der Startformation sichern konnte. Schon beim Aufwärmen (welches aufgrund der Hitze eigentlich unnötig gewesen wäre) und Einspielen haben die Schmädderlinge ihren Siegeswillen durch ungeheures Tempo bekräftigt. Als bereits zum zweiten Einschlagen angepfiffen wurde, waren einige Eutritzscher noch dabei sich die Bälle gemütlich zuzuspielen und so kam es dazu, dass wir relativ uneingeschlagen zum Anpfiff des ersten Satzes auf dem Feld standen.

Und dann ging es los, mit folgender Aufstellung starteten wir in den ersten Satz: Horst und Stefan Außenangriff, Steffen Zuspiel, Olaf Liberöse, Freddy Diagonalangriff, André und Micha Mittelblock. Trotz hoher Fehlerquote mit vielen verschlagenen Angriffen, verunglückten Annahmen und Angaben auf beiden Seiten konnten wir uns relativ schnell einen Vorsprung von einigen Punkten erspielen, den wir dann möglichst bis Satzende konservieren oder sogar ausbauen wollten. Wie so oft klappte dies eher mittelmäßig und so wurde es in Richtung Satzende zunehmend spannender. Letztendlich konnten wir diesen Satz dennoch mit 25:22 gewinnen.

Nach dem ersten Satz gönnten wir Horst eine Pause und somit rückte Lutze und später dann auch Enrico in die Außenangriffsposition. Der zweite Satz war eigentlich wie alle andere Sätze auch sehr zerfahren und nicht von hochklassigem Volleyball geprägt. Bei den Temperaturen konnte es man den Spielern allerdings auch nicht allzu übel nehmen, wenn sie gedanklich schon beim kühlen Belohnungsbier in der Lutherburg waren.

Ab und zu blitze allerdings unsere spielerische Überlegenheit auf und so konnten wir uns auch im zweiten Satz einen eigentlich beruhigenden Vorsprung erspielen. Wie so oft beim SV Eutritzsch viel daraufhin die Stimmung und Konzentration merklich ab und plötzlich befanden wir uns wieder im Rückstand. Nach einer Auszeit stabilisierten wir uns zwar ein wenig und konnten beim Stand von 24:23 den ersten Satzball erspielen. Doch eine zu lang geschlagene Angabe sowie 2 starke Angriffe der Schmädderlinge führten dazu, dass wir den zweiten Satz mit 25:27 angeben mussten.

Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt angekommen als wir feststellten, dass das Spiel nun nicht mehr in 3 Sätzen gewonnen werden konnte und somit die 3 mitgebrachten T-Shirts unserer Liberöse nicht ausreichen könnten. Dem ein oder anderem war anzumerken, dass ihm die Hitze körperlich und geistig doch sehr zu schaffen machte. Im Gegensatz dazu war die Stimmung bei den Schmädderlingen zu diesem Zeitpunkt (noch) hervorragend. Unser Coach, unsere Auswechselspieler sowie unsere Fans schafften es aber, uns durch lautstarke Anfeuerung für den dritten Satz zu motivieren. Dieser Satz verlief ähnlich wie die ersten beiden Sätze, die Führung wechselte gelegentlich, allerdings mit mehr Vorteilen auf unserer Seite. Mit einfachen klaren Aktionen schafften wir es uns einem komfortablen Vorsprung herauszuspielen und konnten den Satz konzentriert mit 25:19? nach Hause zu bringen.

Für den vierten und hoffentlich letzten Satz hatten wir uns vorgenommen mit gleicher Souveränität und Zielstrebigkeit wie am Ende des dritten Satzes das Spiel zu Ende zu bringen. Keiner hätte mehr Lust und Kraft für einen Tiebreak gehabt. Mit Einwechslung von Horst brachten wir wieder frischen Wind ins Spiel, mit dem unsere Gegner anschließend zu kämpfen haben sollten. Unter tobendem Applaus erzielte Horst durch einen geschickten Heber im Angriff, einen fiesen Angriffsbagger in der Verteidigung sowie tadelloser Angaben wichtige Punkte im entscheidenden Satz. Vom Gegner kam mit zunehmender Satzdauer weniger Widerstand und mit dem letzten Punkt zum 25:20? war es dann geschafft, 3 zu 1 gewonnen und dabei im Topf der Mannschaften für die nächste Pokalrunde. Die Spannung viel schlagartig von uns ab, schweißgebadet waren alle erleichtert, dass das Spiel endlich gewonnen ist und eine kalte Dusche auf uns wartete.

Alles in allem war es ein sehr faires Spiel, in dem keiner (außer natürlich Horst) so richtig geglänzt hat, aber Hauptsache wir haben gewonnen. Es ist schön zu sehen, dass unser Team auch den Ausfall einiger Leistungsträger kompensieren kann, nichtsdestotrotz wissen wir, dass wir uns gegen die Lausbuben II nächste Woche erheblich steigern müssen um das dritte Spiel in Serie zu gewinnen. Vielen Dank auch an unsere Fans, die uns wie immer tatkräftig unterstützt haben und an den Schiri, der hervorragend gepfiffen hat. Wir sind gespannt welcher Gegner uns nun in der nächsten Runde erwartet. Nach dem Spiel ging es dann noch auf das ein oder andere kalte Bier und zum Weiterschwitzen in die Lutherburg. Erfreulicherweise gab es noch Gulaschensuppenreste vom Vorabend. Die kochend heiße Suppe tat ihr Übriges zur Schweißabsonderung bei. Vielen Dank möchte ich hiermit nochmal an das Ehepaar Fliegel aussprechen, für das schöne Hochzeits- und Geburtstagsprogramm am Vorabend, Bier und Buffet waren reichlich und köstlich!

Das wars, bis Mittwoch!

WIR SIND EIN TEAM

Der Stemmschrittverweigerer

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