Auf diesem Weg, wünsche ich auch denen die gestern nicht zu unserer kleinen Feierstunde kommen konnten ein fohes Weihnachtsfest. Das “Wort zum Abend”, könnt ihr im Anschluss nachlesen. Mit allen Versprechern und Rechtschreibfehlern. Bei allen Anwesenden bedanke ich mich für den sehr schönen Abend. Ich bin mit einem Grinsen im Gesicht und einer Träne im Auge eingeschlafen…
Liebe Eutritzscher und Eutritzscherinnen,
ich freue mich sehr, euch heute alle hier begrüßen zu dürfen. In dieser bewegten Zeit, halte ich es für besonders wichtig, schöne Momente und Zeit mit Freunden zu verbringen. Das stärkt den Zusammenhalt von unserem Verein. Nutzen wir heute diese Zeit, um den Stress und die Sorgen des Alltages zu vergessen. Die Weihnachtszeit ist auch immer gute Möglichkeit, auf Mitmenschen zuzugehen und Streitigkeiten beizulegen. Ein Dankeschön an Freddy für die sehr gute und kurzfristige Organisation und an das Team vom Restaurant Paradies für die Ausstattung unserer Feier. Nach nun zwei Jahren ohne Weihnachtsfeier, möchte ich den Moment hier nutzen, um mit euch gemeinsam, auf eine für alle, bewegende und ungewisse Zeit in unserem Vereinsleben zurückblicken. Geprägt von Enttäuschungen, vielen Steinen die uns in den Weg gelegt wurden und die ständige Hoffnung auf bessere Zeiten… Anfangs hatte ich mir oft unendlich viele Sorgen und Gedanken gemacht, weil ich Angst hatte, dass alles, was wir gemeinsam in über 160 Jahren Vereinsgeschichte mit viel Mühe aufgebaut haben, wieder zerfällt. Für mich unvorstellbar… Es vergingen viele Tage, Wochen und Monate, wo im Verein eine gespenstige Ruhe herrschte. Es gab keine Words App-Nachrichten, keine E-Mails, keiner rief mich an oder kam auf ein Bier vorbei. Ich hatte das Gefühl die Welt steht still. Ich schaute oft auf mein Handy welches keine Nachrichten mehr erhielt und nicht klingeln wollte. Aus lauter Verzweiflung schrieb ich manchmal den einen oder anderen Beitrag auf unsere Hompage um euch aufzumuntern oder das eine oder andere Lebenszeichen zu erhalten. Doch meisten erhielt ich nur ein ganz kleines Echo. Das war traurig und manchmal ganz schön deprimierend.
Dann erinnerte ich mich an einen schlauen Kopf, der einmal gesagt hat: „In Krisen soll man nicht erstarren sondern tun“. Und tatsächlich, trotz aller Schwierigkeiten gab es immer wieder ein kleines Aufflackern von Energie in unserem Verein und aus Hoffnungen wurden Taten, verbunden mit Erfolgen. Ein ganz großes Dankeschön an die findigen Köpfe im Verein, welche unermüdlich versucht haben, Vereinsaktivitäten zu organisierten. Das war unter diesen Umständen nicht immer besonders leicht. Wir waren Wandern, haben andere Sportarten ausprobiert, vorm Fernseher haben wir gemeinsam geturnt und Bier getrunken, Kochrezepte ausgetauscht und alle gehofft, dass bald wieder bessere Zeiten kommen. Lieber Christian, ich habe diese Trainingseinheiten vor dem Fernseher gehasst, und trotzdem bin ich dir dankbar dafür, weil du zu den Menschen gehörst, die niemals aufgeben und weil ohne dich meine Knochen restlos eingerostet wären. Leider war die Beteiligung zu diesen Aktivitäten nicht immer besonders groß, man traf immer dieselben Leute, und von gefühlt zwei Dritteln der Vereinsmitgliedern hörte man sehr lange Zeit gar nichts mehr. Und trotzdem war es ein kleiner Hoffnungsschimmer. Manchmal war es besorgniserregend, aber in dieser Zeit auch irgendwie verständlich.
Wie schon oft in der 160 jährigen Vereinsgeschichte haben wir dank der vielen aktiv mitwirkenden Vereinsmitgliedern diese schwere Zeit gut überstanden. Ich weiß nicht, ob man das jetzt schon sagen kann, weil es ja noch nicht vorbei ist. In den letzten Monaten haben viele andere Vereine eine Menge Mitglieder verloren oder sie stehen kurz vor dem Aus. Bei uns ist das nicht so. Weil der SVE ein Ort ist, welcher Menschen anzieht, und sie nicht wieder los lässt. In Eutritzsch wird nicht nur Sport getrieben sondern auch zusammen gelebt. Wir haben schöne Momente zusammen, helfen uns wenn es mal Probleme gibt oder klopfen uns auf die Schulten um uns aufzumuntern. Alles Dinge die ein Mensch braucht um Glücklich zu sein. Aus diesem Grund können wir heute sagen, dass wir alles richtig gemacht haben. Auch viele von den untergetauchten Eutritzschern und Eutritzscherinnen, welche ich schon seit Monaten nicht mehr gesehen habe sind heute hier zur Weihnachtsfeier erschienen. Aber am allermeisten freue ich mich über die vielen neuen Gesichter welche unseren Verein bereichern und bunter gestalten. Denen möchte ich sagen: Seid mutig und arbeitet aktiv am Vereinsleben mit. Bringt eure Ideen und Vorschläge ein, um das Vereinsleben zu bereichern. Denn ihr seid für die Zukunft des SVE verantwortlich. Zum Schluss noch ein schöner Satz von Yoko Ono
Ein Traum, den man alleine träumt, ist nur ein Traum. Ein Traum, den man zusammen träumt, wird Wirklichkeit.
Euer Präsi