Vor einiger Zeit spielten wir schon mal in Meusdorf auf dem Monarchenhügel gegen die Monarchen – mit durchwachsenen Erinnerungen an mangelndes Fair-Play. Umso motivierter, ehrgeiziger und auch gefasster waren wir dieses mal.
Pünktlich 19:30 Uhr ging’s gestern in die Halle, in der es zu unserer Überraschung doch nicht so heiß war. Die Einspielzeit war kurz, sodass 19:45 Uhr angepfiffen wurde. Zuvor hatte Olaf uns mit Birnenvitaminen aus der Flasche gedopt. Die wirkten prompt und wir schüchterten die Monarchen lautstark ein und gingen auch gleich in Führung. Micha brachte uns mit seiner Aufschlagserie auf 11:5 und Nine legte auf 16:8 nach. Überschwänglich, schon fast übermotiviert landeten wir bei 24:12. Bis zum Sieg gaben wir daher noch ganze vier Punkte ab (25:16).
Im zweiten Satz gingen wir mit gleicher Aufstellung sofort und mit 14:6 deutlich in Führung – dieses mal allerdings ruhiger und vernünftiger. Wir hatten erkannt, dass gar keine druckvollen Angriffe und trickreiches Spiel nötig sind, um Punkte zu sammeln. Der Gegner erwies sich als so statisch und unbeweglich, dass schon einfach gelegt Bälle für ihn zum Problem wurden. Kevin und Ronny zügelten ihre Durchschlagskraft – sie schlugen dosiert und überlegt. Wir spielten enthaltsam und ließen den Gegner die Fehler machen. Einige fragwürdige Entscheidungen des Schiris gegen uns konnten uns nicht aus der Ruhe bringen – damit hatten wir gerechnet. So gewannen wir mit 25:15.
Im dritten Satz wurde getauscht, die bewährte Grundaufstellung aber beibehalten. Nine und Olaf deckte fleißig den Block und holte so einige Bälle. Alle waren konzentriert, Zusammenspiel und Absprachen klappten einwandfrei. Wir machten weiterhin gut Stimmung. Selbst als der Gegner Aufschlag hatte, war auf unserer Seite mehr los als beim Gegner. Zwischenzeitlich ermahnte der Schiri in eigenwilliger Weise mehrmals die Monarchen, sie sollen doch auf ihn hören. Das irritierte uns etwas und, obwohl draußen, rannte Micha kurz nach Bewilligung des Aufschlags für den Gegner noch quer über unser Feld – der Schiri hat’s nicht gemerkt. Wir hatten uns mittlerweile so gut an die kleine Halle gewöhnt, dass wir den Gegner kurz nach 20:30 Uhr mühelos mit 25:14 aus der Halle fegten.
So blieb reichlich Zeit für ein Bierchen im naheliegenden Biergarten, der angeblich nur bis 21 Uhr unseren Durst stillen konnte. Der Wirt schien überrascht und etwas missmutig über unseren großen Durst (und dazu auch noch Appetit), doch bis kurz nach 10 waren alle Kehlen befeuchtet und Mägen gefüllt – einfach lecker. So lecker, dass wir noch am Biertisch mit den Monarchen ins Gespräch kamen und vorschlugen, das Rückspiel doch wieder in ihrer Halle zu gewinnen. Vorteil neben des guten Biergartens wären 20 % Rabatt auf alle Schnitzel, den es immer mittwochs gibt.
Obwohl der Gegner ein leichter war (oder gerade deshalb?), schweißte uns der Erfolg zusammen und tat allen gut. Er lehrte uns, unsere Fähigkeiten klug und an den Gegner angepasst einzusetzen. Der Ausklang bei lauem Lüftchen mit Getränk und Kost im Biergarten tat sein übriges zu einem tollen Abend.