…hieß es gegen heimstarke Schkeuditzer – Gott sei Dank in unserer Halle! Die Erinnerungen an das Auswärtsdebakel saßen noch tief. Um den Klassenerhalt in der eigenen Hand zu haben mussten wir einen möglichst klaren Sieg einfahren und starteten dem entsprechend motiviert.
Schon beim Einschlagen war Eutritzsch on fire und ließ es ordentlich knallen. Mit einer starken ersten Sechs starteten wir und konnten mit elf
Feldspielern aus den Vollen schöpfen.
Doch der Übermotivation mussten wir im ersten Satz Tribut zollen. Spielerisch klar überlegen machte Eutritzsch sich das Leben mit Eigenfehlern schwer, gerade im Angriff war eine sonst nicht übliche Schwäche zu beobachten. Und da es nicht schon schlimm genug war spielte Schkeuditz sich immer besser ein, stand sehr gut in der Feldabwehr und Annahme und nutzte unseren Block ein ums andere Mal um ihn anzuschlagen. So mussten wir die erste Auszeit bei 10:16 nehmen, in der wir gemeinsam versuchten unserer Werte und Qualitäten zu besinnen. Und siehe da – es geht doch! Eine stabile hohe Annahme und ein solider Angriff brachten uns wieder bis auf 18:19 heran – jetzt wurde Schkeuditz nervös. Leider war die Auszeit unserer Gäste ebenso effektiv, drei einfache Fehler auf unserer Seite brachten sie auf 20:23 in Front, sodass wir den ersten Satz final mit 20:25 abgeben mussten.
Ernüchterung machte sich breit, gerade mit der guten und tiefen Besetzung hatten wir von vorne herein Punkten wollen. Um so desillusionierter waren wir nun. Wir starteten in den zweiten Satz wie wir den Ersten beendet hatten. Etwas konzentrierter konnten wir vermeiden, dass Schkeuditz wie zu Beginn des Spiels hinfort zog. Und dann passierte es. Philipp der Hammer Pille Krakenarm rotierte auf die 1 und begann etwas, dass man selten sieht. Er zerpflückte mit präzisen und scharfen Angaben zwischen 1-6 und 6-5 die zuvor so stabile Schkeuditzer Annahme. Auch unsere Gäste konnten es kaum glauben, nur so lässt sich erklären, dass sie erst nach sechs Angaben zum 8:3 eine Auszeit nahmen um den Flow zu brechen. Aber Pille hatte noch lange nicht genug. Erst bei 15:3 hatte Eutritzsch, euphorisiert durch die starke Serie, ein Einsehen und gab wieder einen Punkt ab. Wer glaubt, dass wir nun den Satz über das Halten des Side-
outs ins Ziel schaukelten täuscht sich sehr. Von den letzten 27 Punkten des zweiten Satzes gelang es den Schkeuditzern gerade mal vier (!!!) zu erringen. Mit 25:07 und einer Bombenstimmung auf dem Feld gingen wir in den Seitenwechsel.
Vom Trainer gut eingestellt wussten wir, dass wir auch nach dieser Leistung den Gegner nicht abschreiben durften. Und so schafften wir es erst uns in der Mitte des dritten Satzes signifikant abzusetzen. bei 13:10 nahm Schkeuditz eine Auszeit, wohl um zu vermeiden nochmalig unter die Räder zu kommen. Doch nicht mit uns. Nicht heute und nicht in unserer Halle! Mit starker Blockarbeit, solider Annahme und Abwehr und gutem Zuspiel konnten wir auch den dritten Satz überdeutlich zu 14 gewinnen.
2:1 – one to go! Die Möglichkeit den Fünfsatzfluch der letzten Spiele loszuwerden trieb uns immer weiter an. Und so spielten wir uns zu Beginn des vierten Satzes wieder eine solide Führung heraus, die nur einmal kurz wackelte, als Schkeuditz auf 11:08 herankam. Wir ließen uns nicht beirren und spielten den vierten Satz mit 25:17 runter und holten so den verdienten Heimsieg gegen ein starkes und faires Team aus Schkeuditz, dass wir jederzeit wieder gern bei uns zu Gast haben, und wenn es nur da ist um zu sehen, dass eine frisch gewischte Halle nicht rutschig sein muss 😉
Unser Restprogramm in der Liga hat es in sich, mit dem Füchsen und Mockau haben wir zwei der stärksten Teams auf der Agenda. Zusätzlich kommt die Doppelbelastung des Pokalspiels gegen Rakete Nord hinzu. Aber mit der gezeigten Mentalität und Stabilität können wir es mit Jedem aufnehmen! Die Pflicht ist geschafft, jetzt kommt die Kür!