Da wieder einmal eine Landpartie auf dem Eutritzscher Programm stand – der BFS-Cup in Pegau – wurde der “Landpartieexperte” vom Coach um ein kurzes Statement gebeten.

Pegau, ein Ort, der wie ein immer wiederkehrender Meilenstein in der Eutritzscher Chronik auftaucht, so voller Volleyballerinnerungen an Erfolge und Niederlagen egal ob auf dem Hartplatz, dem Riesensandkasten oder in der Halle. Im Publikum (wie in der Vergangenheit so häufig) die (inzwischen berentete) Bäckerstochter aus Audigast, die immer noch sucht den Mann, der zu ihr passt. Und etwas später dann – neben ihr – der Herr aus Meuselwitz, denn seiner passt in jeden usw. usf., alles bekannte und legendäre Geschichtchen aus dem Leipziger Südraum….

Um es vorweg zu nehmen: Der gestrige Ausflug war ein voller Erfolg in vielerlei Hinsicht. Erst einmal haben unsere Jungstars (U30) bewiesen, dass sie nicht nur das vereinbarte Eutritzscher Programm “Jugend an die Macht” umsetzen wollen, sondern dass sie es erfolgreich umsetzen können. Die Alten könnten sich, wenn sie es können, entspannt zurücklehnen. Dann war es ein Teambuilding par excellence sowohl auf als auch neben dem Spielfeld, am Versorgungstresen und unter der Dusche mit 3 Duschmarken für 9 müffelnde, von Männerschweiß gekennzeichnete Bodys….. Und letzen Endes war es eine (fast) perfekte Vorstellung, wozu wir als Mannschaft fähig sind. Doch im Einzelnen.

6 Junge (Ü + U30) sowie 3 Alte (Ü45) unermüdliche Eutritzscher standen zu viel zu früher Stunde nach kurzem Einspiel auf dem Parkett bzw. Linoleum. Vorrunde in Staffel 2. Doch anders als in den letzen Jahren wurde gleich in der Vorrunde (zumindest) Standgas gegeben, so dass gegen Nordstern und gegen die uns unbekannte Truppe aus Markranstädt Paroli geboten wurde (2:0 und 1:1 mit Punktvorteil). Damit war Platz 1 erreicht und eine längere Spielpause, da die Zwischenrunde nun ohne uns stattfand.

Pausen verleiten bekanntlich zu verhaltenen bis zu exzessiven Konsum von Würstchen mit Nudelsalat (Old Spießer u. a.), kühlen oder auch vermischten Hopfenblütentees, Kuchen und anderen leckeren Schweinereien, die aber die Eigenheit haben, zu körperlichen Irritationen z. B. in Form von Blähungen, zu akuten Verlangsamungen in den Wahrnehmungen bis hin zu Kommunikationsstörungen zwischen den einzelnen Körperteilen der betroffenen Delinquenten führt. Dieser Gefahr bewusst und gleich im Keim erstickend, gab der Coach die eindeutige Devise aus: Nur ein Bier während des Turniers! Und uns tropfte so der Zahn. Na gut, aber es hat sich gelohnt.

In der 2. Runde (nach der Zwischenrunde) boten wir wohl an diesem Tag unser bestes Spiel. Ein klares 2:0 gegen die Conneballer. Doch es war weniger der Sieg an sich, sondern vielmehr das WIE. Der Zusammenhalt der Mannschaft, die Konzentration von Beginn an, die gelungene Integration von Marcel und André und die insgesamt gute Stimmung zeigten, was für Potential in dieser Mannschaft steckt.

Somit kann nunmehr durch unsere Jungsporne die (alters bedingten) körperlichen und geistigen Defizite der Eutritzscher Altherrenriege nahezu problemlos kompensiert werden. So wurde von André (insbesondere den körperlich nicht gerade mit volleyballspezifischen Idealmaßen und Konditionen Versehenen) mehrfach Lehrbuch haft vorgeführt, wie ein (aktiver) Block aussehen kann… da war es für den gegnerischen Angreifer nicht nur „Dunkel“ sondern zappenduster.

So hieß es, in der Runde der 3 besten “Starteams” (O-Ton BFS-Wart) um Platz 1-3 mitzuspielen. Nur wohlbekannte Gesichter vom VVC und von den Büblein. Dies soll eine Revanche werden. Uhri gab die Devise aus: 2 Niederlagen in der Saison sollten reichen. Wie Recht doch unser wackerer Oldie damit hatte! Zuerst spielten VVC und die Buben gegeneinander. Dank souveräner Schiedsrichterleistung wurde es ein 1:1 und kein 2:0 (für den VVC). Sorry, aber bei der einen Fehlentscheidung hatte ich weder Brille auf noch Hörgerät im Anschlag. Aber letztlich war dies nicht Satz bestimmend. Wie dann die Büblein jedoch im 2. Satz doch noch besiegt wurden, war schon sehenswert. Also dies sollte doch genügend Ansporn für uns sein.

In unserem nächsten Spiel gegen den VVC lagen wir zum Teil mit 2-3 Punkten vorn, konnten jedoch den berühmten Sack nicht zumachen, heißt: Es wurde eine 14:16 Niederlage. Noch war nichts verloren! Also los in den 2. Satz. Konzentriert ging es bis zur 12: 8 Führung. Dann mussten noch 2 Pünktchen abgegeben werden, bevor wir 15:10 gewannen, also Sieg nach kleinen Punkten. Da müssen wir ja nur noch einen Satz gegen die Lausbuben holen.

In diesem Spiel ließ der Coach die 3 ollen Eutritzscher als geballte Ladung am Feldrand. Eine passable Lösung, lass’ sich doch mal “de Juchend” abschinden… Doch trotz unserer unermüdlichen Anfeuerungen, der erste Satz ging dann nach verheißungsvollen Beginn doch noch recht klar mit ca. 15:8 verloren. Da war die Devise, alles im 2. Satz zu geben. Und tatsächlich: Die Büblein wackelten, lagen hinten – 12:9 für uns. Da sollte doch nun endlich mal ein Sieg gelingen. Nö. Durch kleine Fehler wurde der Vorsprung vergeigt und letztlich der Satz verspielt. Schade.

Die Bronzemedaille in Form einer Packung “Ritter-Sport-Minis” wurde unmittelbar nach der Überreichung geplündert.

Ein Dankeschön an unseren neuen Coach. Ich denke, wir sind wieder auf dem rechten Pfad. Das gibt Lust auf mehr. Für Spannung ist in der nächsten Spielsaison gesorgt.

De Opaliberöse

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