PSV Leipzig – SV Eutritzsch II 2:3 (-19, +17, +19, -21, -14)
Inspiration, Vorbild, Legende. Am letzten Donnerstag den 11. April 2019 also war das letzte Spiel und Karriereende eines Deutschen Sportlers mit Weltklasseformat. 21 Saisons loyal bei einem Verein, Hall of Fame, Nr. 6 der ewigen Scorerliste, auf und neben dem Feld herausragend in Fairness und Respekt – ein einzigartiger Weltstar und Botschafter des Sports, der trotz größter erreichter Erfolge auch menschlich die allerhöchsten Qualitäten behalten hat.
Nach dieser Hommage an Dirkules nun zurück zur Hobbyliga, wo am selben Tag zumindest im Herzen ähnliche Werte vertreten wurden. Demnach versuchten wir dem Wunsch einer Spielverschiebung der Virus-geschwächten PSV’ler entgegenzukommen. Allein die allg. Verfügbarkeit vor Ostern hatte keinen anderen Termin zugelassen. So konnten wir Eutritzscher in auswärtigen Gefilden voll einsatzfähig und mit gut besetzter Kapelle die Halle erröten, äh Rot werden lassen.
Im ersten Satz starteten wir furios mit unserem Vorteil der eingespielten Aufstellung und bauten schon bei zehn gespielten Bällen zu einem zwei Punkte-Vorsprung aus. Zwei Rotationen später sorgte Freddy mit einer Aufschlagserie für einen komfortablen Vorsprung von acht Punkten! Durch einen ruhigen Aufbau gelangen alle Spielelemente, sodass uns dieser Satz nicht mehr zu nehmen war.
Das vom Virus geschwächte Stammpersonal sollte nun wieder das Spielgeschehen in eigener Halle lenken. Das gelang Ihnen auch bzw. sorgten allen voran unsere Eigenfehler dafür, dass wir stets mit einem Rückstand im Hintertreffen waren, während wir den Gegner ins Spiel zurückkommen lassen haben.
Nachdem wir in der zweiten Satzhälfte vom zweiten Satz lediglich 5 von siebzehn Bällen geholt haben, wechselten Kreim und Freddy auf AA bzw. DA. Markus blieb nach dem Wechsel im zweiten Satz für Sascha, der im ersten Satz ein tadelloses Spiel gezeigt hatte, auf Außen. Auch Sebastian kam im zweiten Satz und lenkte fortan die Ballverteilung. So einfach wollten wir nicht nach Hause geschickt werden. Doch auch die Heimmannschaft hatte sich angepasst. Deren Angriffsquote, der bei uns im Block angeschlagenen Bälle, war der Beweis, dass ihre Taktik aufging. Doch auch wir kamen mit einem Mix aus Angriffen, Ablegern hinter den Block und lang gelegten Bällen an den Gegner ran. Jedoch blieb unser Spiel gerade in der Endphase zu fehlerhaft und durchschaubar, so dass wir auch den dritten Satz überlassen haben.
Nun also aufbäumen mit Kampf und Zusammenhalt. Wir wären keine Eutritzscher, wenn wir hier nicht noch einmal Gegenwehr zeigen. Christian fand die richtigen Worte zum Wachrütteln und hatte nun auch wieder auf dem Feld das Sagen – also zumindest, wo der Ball hingeht. Der Satzausgleich sollte her und wir begannen furios. Die Polizeitruppe musste sich erstmal auf den Ansturm gefasst machen, doch schon waren wir mit 15:8 vorausgestürmt. Der Block war wieder da und auch unsere Abwehr hat die Lücken richtig besetzt. Wir gewannen den offenen Schlagabtausch um die letzten kleinen Punkte und waren schon wieder heiß auf das Tie Break.
Mit unveränderter Aufstellung sollte also nun der Sieg her. Jedoch gelangen uns zum Start keine eigenen Punkte, sodass bei 6:3 gegen uns die Zwangspause kam. Der Ball fand wieder das Feld, schneller als der Gegner den Ball und so kam die nächste Auszeit zum 7:7. Nach dem Wechsel zeigte Markus eindrucksvoll, wie man als Außenangreifer den Block ignoriert und die Abwehr meidet. Dazu blockten Pille und Micha den Ball auf der Seite des Gegners senkrecht. Die Polizei wackelte, wir brachten unser Spiel durch und so kam es zum Auswärtssieg.
Unser Einstand in die neue Saison setzt unsere Siegesserie fort, sodass wir nunmehr 7 Liga-Spiele in Folge ohne Niederlage vermelden können (danke Kreim für’s Zählen). Positiv aufgefallen war auch die gute Leistung der Offiziellen, zumal dahingehend noch das Pokalspiel gegen den gleichen Gegner in den Köpfen steckte. Die Freude am Sieg zum Saisonstart und Rückkehr in die A1 überwiegte beim Verlassen der Halle.
In gut einem Monat steht das erste Heimspiel der Saison und mit den Lausbuben der nächste hochkarätige Gegner an. Gern denke ich zurück, an ein geniales Auswärtsspiel in Grünau, sodass die Motivation und Ambitionen bestehen, die Serie fortsetzen zu können.
SVE: Christian, Sebastian, Julian, Kreim, Pille, Freddy, Sascha, Markus, Micha