Beacher mit Platz 8, Frauen mit Platz 12

Ein Traum von allen Eutritzscher Männern. Einmal in Pegau ganz oben stehn. Oder wenigstens ein Treppchenplatz, das wäre mal was. In 17 Jahren hat es 1 mal für Platz 3 gereicht, aber ganz oben……….

Doch wer Eutritzsch kennt und die letzten Jahre verfolgt hat, weiß, dass es nur noch eine Frage der Zeit war. Jedoch wirklich dran gedacht hat keiner. Und dann solch ein Wochenende…..

Aber der Reihe nach….

Am Freitag reiste ein Teil der Eutritzscher Mannschaften, bei schönstem Wetter, im Pegauer Freibad an. Plätze waren reserviert, Zelte aufgebaut, Stühle aufgeklappt, ein leckeres Kühles in der einen und mit einer Vuvuzela in der anderen Hand. Sprich, wir waren super eingestimmt!

Mit ein bisschen Fußball, der Begrüßung unseres Präsidenten, welcher sich in der jungen Runde unmerklich vom Alter abhob, stiegen wir in den Abend ein. Mit kühlen Getränken den Willkommensvovos für die Eintrudelnden, hatten wir merklich Spaß. Stimmung wahr gut, konnte uns also nur noch der Schlafmangel oder eventuelle Stolperfallen im Eutritzscher Lager vom erfolgreichem Volleyball trennen.

Samstag Morgen, die Äuglein dick, Uhri mit Brötchen und Kaffee, sowie top Beach-Einstellung am Platz. Auch unsere Spießer, sowie der Rest unserer Mädels und Beachmannschaft rückten an. Da unser frisch gewordener Vater im Diagonalangriff von seiner kleinen Tochter Sina im Bann gehalten wurde, konnte er uns verständlicherweise nicht beiwohnen. So musste also unser jüngster Spießer Freddy aushelfen (einen großen Dank an seine Flexibilität). Schon in Tauchaer Nachtzeiten stopfte unser Kleinster den Großen die Bälle ins Feld. Sollte somit nicht die perfekteste, jedoch auch keine weniger starke Aufstellung für uns bedeuten.

Christian Diagonal, Freddy und Micha außen, so sollten unsere Spießer aufgeteilt sein. Im Zuspiel Steffen K., sowie Markus und Steffen W. im Mittelangriff komplettierten die Mannschaft. Leider mussten wir Aufgrund von Personalmangel auf unsere Liberösis verzichten. Somit hieß es: Kondition und Kraft wird uns abverlangt werden.

Jedoch mit einem Blick auf den Spielplan war klar, Eutritzsch hat sein erste Spiel 13:30 Uhr. Somit konnten man sich in aller Ruhe sich auf kommende Aufgaben einstellen. Zwickau, Südharz, Mockau und Dreiskau Muckern hießen unsere Gegner in der Vorrunde. 19:30 Uhr sollte der letzte auf uns warten. Also ein langer Tag. Auch die Nachricht, dass die Zwischenrunde ab 20:00 Uhr noch stattfinden sollte, war eine nicht gerade erfreuliche. Naja, wir nahmen’s, wie es kam.

Durch eine kleine Beach-Einheit konnten wir von vergangener Nacht erworbene Katerzustände wegspielen und bescherten unserem Beachkapitän Uhri den ersten Sieg.

Frisch und motiviert konnten wir also ins erste Spiel gehen. Gespielt wurden 2 mal 12 min. Der erste Gegner hieß für uns Zwickau, eine unbekannte. Also konzentriert und motiviert ins Spiel gehen. Schnell stellte sich heraus, dass wir heute in starker Form waren und dem Gegner keine Chance ließen, an einen Sieg gegen uns zu glauben. Relativ deutlich gewannen wir unser erste Spiel und bekamen vom Schiedsgericht StoV anerkennde Worte. Freudig über anerkenndes und gut gestartetem Turnier, konnten wir uns auf Anfeuerungsrufe unserer Beacher und Mädels konzentrieren, da bis zu unserem 2. Spiel 2 Stunden Pause lagen. Die Stimmung war gut und alle eine Einheit. Nicht nur in unserer Mannschaft, sondern im ganzen Verein. Also auf ins 2. Spiel. Der Gegner, bekannt stark aus voran gegangenen Jahren, Südharz, sollte eine schwerere Aufgabe für uns werden. Jedoch, so cool und abgeklärt waren wir lange nicht. Annahmen passten, Zuspieltaktik super, Angriffe plautzten. Und war doch mal ein Dreierblock da, wurde raffiniert in fehlende Sicherungsbereiche des Gegners gelegt. Somit auch das 2. Spiel klar für uns. Was war denn hier los?

Steigende Zuschauerzahlen am Spielfeldrand stimmten uns fröhlich. Als dann wir von einigen gesagt bekamen, dass wir mit dieser Leistung den Turniersieg holen könnten, waren wir doch recht skeptisch. Aber es brachte uns Respekt bei den anderen Gegnern und wie sich das anfühlt, auf der anderen Seite der Medaille zu stehen,  kennen wir aus vergangenen Jahren nur zu gut. Also, Tschakka… sollen sie vor uns erzittern! 😉

Mit Erdbeerzielschießen, Vuvuzelagetröte oder Obst-quer-in den Mundschieberei hielten wir uns gut und ausgelassen bei Laune. Mit geschwellter Brust, super Laune, aber einer gesunden Skepsis gingen wir 17:30 Uhr in unser drittes Spiel gegen Mockau. Konzentriert auf allen Positionen hätten wir in diesem Spiel mindestens den 2. Platz in der Staffel klar machen können. Mockau ein schwerer Gegner, eine Abwehr wie eine Gummiwand und Haut ohne Schmerzreiz, verlangte uns alles ab. Aber nicht heute mit dem SV Eutritzsch! Stark wie nie, abgeklärt wie nie, rangen wir unseren Gegner nieder.

3. Spiel, 3. Sieg! 2.Platz, glaubten wir, war sicher. Doch mit Blick auf die Tabelle war klar, der Staffelsieg war uns nicht mehr zu nehmen. Die anderen Mannschaften nahmen sich die Punkte weg und wir hatten gehörig Vorsprung. Somit konnten wir 19:30 Uhr sehr entspannt und versuchend Kräfte für die Zwischenrunde zu schonen in unser letztes Vorrundenspiel gehen. Dreiskau Muckern war ein starker Gegner und wir zu locker und im Schongang. Im 1. Satz mit noch klarem Sieg, zeigten wir uns apendabel und gaben den 2. Satz an die Dreiskauer.

Dann brach für ca. ein halbe Stunde der Himmel auseinander. Die Turnierleitung entschied, dass die Zwischenrunde aus Zeitgründen ausfällt und alle Staffelersten am nächsten Tag die Plätze ausspielen. Das hieß, wir sind mindestens vierter. Wow… so gut waren wir die letzten Jahre nie. Ein wenig überrascht über unsere eigene Souveränität, konnten wir ausgelassen in den Pegauer Abend gehen.

Das Pegauer Lagerfeuer, welches Dank Wolfgang nie aufhörte zu brennen, gab mit Karaoke-Show und Diskohits den Rahmen für einen sehr amüsanten und geselligen Abend. Sogar unser Vereinspräsident ließ sich, von unseren Eutritzscher Mädels motiviert, zu hüftewackelnden Tänzen hinreißen. Nur unser Coach ließ sich auch nach mehrmaligem Hinreißen des Kurzke-Nachwuchs nicht zu Karaoke-Gesängen hinreißen. Nicht mit mir ihr 2 😉 Mit Sirtakitänzen ums Feuer, sowie anderen unerwähnten 😉 Spaßigkeiten hatten wir einen sehr amüsanten Abend.

Um am nächsten Tag wenigstens körperlich und geistige Voraussetzungen zu schaffen, hieß es bei Einsetzen des Morgengrauens: Ab ins Nest! Wer am 1. Tag gut spielt, kann am 2. Tag länger schlafen. Ein völlig neues Gefühl. Spät ins Bett und trotzdem halbwegs ausgeschlafen konnten wir in den 2. Tag starten. Froh gelaunt wie immer, stand unser Uhri mit Kaffee und frischen Brötchen im Eutritzscher Lager. Wir noch ein wenig verkatert, ließen uns erst schwerlich von Uhris Morgenhymnen anstecken.

Irgendwann ging der Schlafsand aus den Augen weg und wir konnten mit guter Stimmung wie tags zuvor in unser Halbfinalspiel gegen Blau Weiß Allianz starten. Ein für uns bekannter Gegner, der uns bisher immer in unsere Schranken wies. Doch heute war das anders. Abgeklärt und ruhig zeigten wir Blau Weiß seine Grenzen auf. Was war denn da mit uns los? Den ersten Satz gewannen wir ziemlich klar mit 6 Punkten Vorsprung. Anfang des 2. Satzes kam Blau Weiß nochmal auf, aber wir konnten uns zusammenreißen und gewannen den 2. Satz ebenso klar.

Eutritzsch im Finale, unglaublich. Was war das? Vollkommen überrascht, glücklich und euphorisch gingen wir in die Vorbereitung auf jenes.

Im Zweiten Halbfinalspiel stellte sich heraus, dass die Legehennen (Nordvorstadt) überraschend unsere Finalgegner waren. Aus zahlreichen Testspielen waren uns die Nordvorstädter wohl bekannt. Diese Vergleiche der letzten Jahren stimmten uns sehr positiv, gingen sie doch alle gegen uns aus. Jedoch verstärkt durch verschiedene Spieler waren sie doch ein wenig unberechenbar und standen sicher nicht unbegründet im Finale.

Wir machen einfach unser Ding, wie schon berühmte Skisprunggrößen sagten. Das sollte unsere Devise sein. Ruhig und konzentriert sollten wir uns im ersten Satz präsentieren. Als unser Zuspieler Steffen mit einem angetäuschten Aufsteigerpass den Nordvorstädter Block mit einem über Kopf gespielten Ball ins gegnerische Feld die Moral brach, war klar: Das lassen wir uns heute nicht nehmen!

Auf einer Woge der Euphorie zogen wir in 2 Sätzen unser Spiel durch. 24 : 21 für uns, Matchball. Der Gegner hat Aufschlag… und… der Ball ist aus, das Spiel ist aus, Eutritzsch Finalsieger im Pegauer Freiluftturnier! WAHNSINN!!! Was für ein Erfolg! Ein 17 Jahre andauernder Traum der Wirklichkeit wurde. Ein Eutritzscher Sommermärchen 2010!

Mit Siegesgesängen und Spalier stehenden Eutritzscher Mädels und Beachern nahmen wir unseren Pokal entgegen. Mit einer ordentlichen Sektdusche auf dem Siegerpodest und Sekt gefülltem Pokal feierten wir uns selbst und alle anderen Mannschaften.

Wie unser Spruch und Rezept für Erfolg: „Wir sind ein Team“ es schon sagt, sprangen wir gemeinsam in Kettenform ins Pegauer Schwimmbecken. Stolz und glücklich über solch einen Erfolg ließen wir den Tag feiernd ausklingen und unterstützten unsere Nationalmannschaft am Abend, die unserer Leistung in nix Nachstand. 😉

Unabhängig vom Erfolg bleibt festzuhalten, dass dies ein sehr teamgeprägtes Wochenende war – von allen Anwesenden! Eine sehr schöne Atmosphäre, die das Eutritzscher Sommermärchen komplettierte.

Ich denke, wir haben die Welle wieder gefunden, die uns die letzten Jahre nach vorne spülte. Auf dieser Woge lässt es sich wunderbar reiten und sollte uns stärker denje machen! Ihr könnt alle Stolz auf euch sein, was ihr die letzten Jahre erreicht habt (auch wenns manchmal hart war;))!

WIR SIND EIN TEAM!!!

euer Coach!!!

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