Starkes Spiel mit knapper Niederlage, SV-Eutritzsch gegen Taucha
Am 27.04.2011 um 19 Uhr versammelte sich eine Schar von Eutritzschern in der Wittenbergerstraße 30. Die meisten hatten sich seit Stunden emotional, psychisch und physisch auf den heutigen Abend mit verschiedensten Ritualen vorbereitet. Die Stimmung war locker gelöst, wenn auch von einer gewissen Nervosität (bei manchen Müdigkeit) und Angespanntheit geprägt. Vor dem Einspielen schwörten wir uns mit unserem neuen Startritual ein, um den Adrenalinspiegel auf ein angemessenes Niveau zu bringen. So war zu hoffen, dass die übliche Eutritzscher Müdig- und Verschlafenheit von Anfang an zu überwinden war.
Der erste Satz ließ das Herz unseres Coaches auch gleich höher schlagen, da alle motiviert, konzentriert und effektiv beim Volleyballspielen waren und mit 25:19 Taucha klar zeigten, wer hier die Hosen an hat. So gab es während der ersten Pause auch nicht viel zu sagen außer „weiter so Jungs“! Nach dem Seitenwechsel sah es am Anfang noch ganz gut aus; kleine Fehler brachten uns aber um einige Punkte und Taucha organisierte sich besser im Feld. So ging der zweite Satz mit 25:20 an unsere Gäste. Dieser kleine Dämpfer störte die Stimmung in unserem Team jedoch keineswegs und alle warteten brennend, es im nächsten Satz noch besser zu machen. Unnötige Diskussionen um Schirientscheidungen irritierten und verzögerten den Spielfluss zwar etwas, nicht jedoch unseren Satzgewinn.
Unsere Außenangreifer wurden die ersten drei Sätze schon fleißig durchgewechselt und so sollte Steffen K. als eingewechselter erfahrener Zuspieler zum 3:1 Sieg gegen Taucha verhelfen. Leider waren die Annahmespieler von Christians beweglichen, flummihaften Bewegungen verwöhnt und die ungenauen Annahmen konnte Steffen K. nicht mehr ausgleichen. So fehlte im Angriff die nötige Durchsetzungskraft. Hinzu kamen weitere hitzige Diskussionen um einzelne Punkte und weitere kleine Fehler, die dazu führten, dass wir am Ende des Satzes 22:17 hinten lagen und diesen Stand auch nicht mehr zu unseren Gunsten drehen konnten. Wir erkämpften trotzdem noch ein 25:22.
Nun mussten wir noch ein verhasstes Tiebreak hinter uns bringen. Die Konzentration in der Mannschaft flachte auch aufgrund teilweiser Erschöpfung etwas ab und so hatte Eutritzsch einen typisch miserablen Start bei einem Zwischenstand von 10:3. Das einzige was jetzt noch fruchten konnte, war der Eutritzscher Kampf- und Teamgeist. Alle puschten sich noch mal gegenseitig hoch bis das Adrenalin aus jeder Körperpore tropfte. Wir kämpften um jeden einzelnen Ball und mussten doch bei einem Punktestand von 15:13 für Taucha das Spiel abgeben.
Es lag einige Enttäuschung in der Luft, gegen den Verein der vom damaligen Eutritzscher Siegeszug in die A1 so beeindruckt war, verlieren zu müssen. Gerade auch weil die Niederlage schwer zu erklären ist. An der Motivation hat es nicht gefehlt. Markus z. B. hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Eventuell konnte unser Team aber die ein oder andere Schwäche von Einzelnen (gerade im Angriff) nicht wett machen. Es war aber dennoch ein tolles Spiel, indem alle ihr Bestes gegeben haben. Mir hat es zumindest viel Spaß gemacht und ich denke, in der Rückrunde soll sich Taucha, O-Ton Steffen, „schon mal Helme besorgen“. Dann geht’s nämlich richtig zur Sache, wenn der Jahresurlaub vor dem Rückrundenspiel für ein ausgiebiges Trainingslager genutzt wird! 🙂