….verließ am Ende eines wechselhaften und zeitweise hochklassigen A1-Hobbyliga Krimis der Gast mit Gesängen, die man sonst nur von kognitiv eingeschränkten und alkoholisierten Fußballfans kennt, die für zu klein befundene Wittenberger Hölle.
Eutritzsch, neu in der A1, hatte auf Wunsch der Füchse den Spieltermin getauscht und freute sich auf den Start in die neue Hobbyligasaison. André und Kreim fehlten verletzungsbedingt, ansonsten war alles gerichtet für ein freudvolles Auftaktmatch in der A1. Vor Beginn wurde, im Gegensatz zur Vorwoche nicht die Netzhöhe wie von den Füchsen II moniert, sondern vom Kapitän der vor Selbstbewusstsein strotzenden ersten Füchse die Straffheit. Ok, wir taten unser bestes und es konnte beginnen.
Eutritzsch begann furios und die Füchse hatten das so wohl nicht erwartet. O-Ton beim Betreten der Kabine ‚gegen die sollte es reichen‘. Satz eins und zwei ging klar an Eutritzsch. Mit jedem neuen Punktverlust mehrte sich der Frust und man ließ diesem durch Ballwegschlagen oder fast Herunterreißen des so schön gestrafften Netzes, freien Lauf. Noch bezogen sich die Unmutsäußerungen auf das eigene Unvermögen und auf die in anderen Hallen inzwischen akzeptierte Eutritzscher Trommel. Diese musste auf Wunsch des angefressensten Fuchses dann auch die Seite wechseln. Vor vielen Jahren hatten auch die Mädchen der Springmäuse schon einmal Kopfschmerzen davon bekommen.
Im dritten Satz bissen sich die Füchse zurück ins Spiel und gewannen gegen nichtmehr ganz so wache Eutritzscher. Bei jedem knappen Ball, strittigen Szenen verlangte der Oberfuchs eine Erklärung des ersten Schiris und im Anschluss auch immer noch vom Zweiten. Eine Art psychologische Kriegsführung, in der Absicht, zukünftige Entscheidungen zu beeinflussen.
Im Vierten stand es bis zum Ende Spitz auf Knopf, jede Entscheidung gegen den Gast wurde nahezu von der ganzen Mannschaft hämisch kommentiert, es wurde protestiert und gegen den Schiristuhl getreten. Unser Hauptschiedsrichter besaß zum Glück für die Füchse die Ruhe, massive Ausraster nicht mit Rot zu ahnden. Beim Stand von 24:23 für die Füchse und einer für den Gast unglücklichen Fehlentscheidung der beiden Schiris (Hinterfeldspieler spielte den Ball über Netzhöhe ins gegnerische Feld) kippte die Stimmung völlig. Aber so etwas kann vorkommen. Zum Glück holten sich die nun nicht mehr zu bändigen Füchse diesen Satz und es ging in den Tie-Break. Respekt vor der sportlichen Leistung wie sie sich ins Spiel zurückkämpften aber null Verständnis für das Benehmen auf dem Feld.
Eutritzsch blieb cool und ließ sich von der vergifteten Atmosphäre in keinster Weise anstecken. Im Gegenteil, man pushte sich und holte kleine Rückstände im Tie-Break immer wieder auf. Die Füchse dagegen suchte die Schuld beim Gegner, der Halle und vorrangig den Schiris. Nun wurde sogar von der Bank attackiert, warum bei 7 nicht die Seiten gewechselt werden, klarste Entscheidungen (wie deutliches Übertreten) wurden mit Brüllattacken beantwortet. Die Psychospielchen, welche die Füchse ins Match zurückgebracht hatten, wurden ihnen nun selbst zum Verhängnis. Die letzten 2 Punkte zum Sieg, wurden den Eutritzschern von nun tollwütigen Füchsen relativ leicht gemacht.
Ein Handshake am Ende wurde dem Schiedsgericht verweigert, der Gast ging mit verbalen Drohungen zum Rückspiel frustriert aus der ihrer Ansicht nach viel zu kleinen Halle.
Wir freuen uns nächste Woche auf bärenstarke PSV’ler und auf ein gemeinsames Bierchen nach dem Spiel und das eine oder andere lockere Gespräch mit dem Gegner.
Sorry, das war diesmal keine wie gewohnt humorvolle Zusammenfassung eines Hobbyligaspiels aber das musste raus. Eigentlich brauche ich so etwas nicht noch einmal. Wir spielen Hobbyliga.
der Stirnfalter