Wie der Jäger in den Meister fand und ob es sich zu einem vielversprechenden Ritual entwickelt wissen nur Insider. Fest steht, an diesem verregneten Montagabend, zu einer Zeit wo man eigentlich auf dem Sofa sein erstes Feierabendniggerchen macht, traf sich die D-Mannschaft am Rande des Volkspark Kleinzschocher in der dunkelsten Ecke Leipzigs zum letzten Punktspiel in diesem Jahr. Mit drei Zuspielern (Nine, Doggi, und Steffen K.) zwei Mittelblockern (Kevin und Micha) und Steffen H. sowie Sven über Außen und unseren Libero Daniel und Horst als Reserve, ging es pünktlich in die Halle.
Da gab es an der Aufstellung nicht viel zu feilen. Unser Gegner vom VfA Motor war schon in der Aufwärmphase. Wir nutzten die kurze Einspielzeit um uns an die Lichtverhältnisse und die Hallenhöhe zu gewöhnen. Wir ließen uns von den doch recht starken Gegnern nicht beeindrucken und eröffneten den ersten Satz hoch motiviert in bester Stimmung. Nach leichten Startschwierigkeiten erschien Trainer Christian in der Halle und nahm bei einem Spielstand von 1 : 6 die erste Auszeit um uns zu begrüßen. Er hatte auch gleich ein paar wichtige Tipps auf Lager die es umzusetzen galt. Der erste Satz verlief sehr durchwachsen. Wir waren zwar jeder Zeit wach und bereit, schafften es aber nicht genug Druck aufzubauen um Punkte zu machen. Die Aufgaben und Angriffe von Motor waren sehr druckvoll und mangels unsauberer Annahme gelang es uns nicht, einen vernünftigen Angriff aufzubauen. Plötzlich riss der Knoten, durch gute Blockarbeit und starke Angriffe schafften wir es uns auf einen Spielstand von 10 : 13 heran zu kämpfen. Motor nahm seine erste Angstwerbepause. Gleich danach kippte der Satz wieder und es stand 11 : 17 als wir unser zweite Auszeit nahmen. Der Satz ging mit 19 : 25 an Motor.
Zu Beginn des zweiten Satzes gaben wir gleich von Anfang an Gas. Saubere Annahmen, variables Zuspiel und starke Angriffsschlänge zwangen unseren Gegner schon bei einem Spielstand von 4 : 1 zur ersten Auszeit. Wir waren heiß, und wollten den Satz unbedingt gewinnen. Zwischenzeitlich waren wir etwas übermotiviert und haben die Übersicht über unsere Aufgaben verloren. Kurzzeitig standen wir uns selbst im Weg und es sah chaotisch aus. Ganz nach dem Motto, wenn wir schon nicht wissen was wir tun, woher soll es dann der Gegner wissen. Und aus diesen Situationen entstanden unberechenbare witzige Angriffe mit denen wir punkten konnten. Kurz darauf wurden wir wieder mit harten Aufschlägen von Motor unter Druck gesetzt und bestraft. Bei einem Spielstand von 13 : 16 nahmen wir unsere letzte Auszeit. Trotz aller Mühen, ging auch der zweite Satz mit 19 : 25 an Motor.
Der 3. Satz war ein guter Mix der ersten beiden. Trotz zwei Niederlagen hatten wir die Freude am Spiel nicht verloren. Die Stimmung war gut und wir schafften es, uns gegenseitig zu motivieren und aufzumuntern. Im ersten Drittel des 3. Satzes gelang es uns einen Punktevorsprung zu erkämpfen. Leider fehlte uns die Kontinuität so dass wir schnell wieder im Rückstand lagen. So ging auch der dritte Satz mit 19 : 25 an VfA Motor. Die Niederlage konnte unsere gute Laune nicht trüben. Das Feierabendbierchen wartete dank Thomas schon vor der Halle.
Nach dem vielen blah blah blah, was eh keiner nachvollziehen kann der nicht vor Ort war, möchte ich jetzt zum wichtigsten Teil meines Berichtes kommen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir auf den richtigen Weg sind, weil ich das Gefühl habe , dass der wachsende Zusammenhalt, die Motivation und der Umgang miteinander in unserer Mannschaft wächst, und sich positiv auf unsere Entwicklung auswirkt. Mit noch etwas mehr Übung und Umsetzung in Sachen Konzentration, Präzision und Effektivität im Spiel werden wir in Zukunft unser Ziel erreichen oder ihm zumindest ein Stück näher kommen . Wir sind alle nicht perfekt, aber dafür etwas besonderes und nur gemeinsam stark. Ich bin froh ein Teil dieser Mannschaft sein zu dürfen, mir macht es Spaß mit euch Volleyball zu spielen, egal in welcher Liga.
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Michael