Am Donnerstag den 19.01. folgte ich mit Nine, Steffen K. und Kevin der Einladung zur offiziellen Spendenübergabe in die Geschäftsräume des Wolfsträne e. V, einem Verein zur Trauberbegleitung für Kinder. Wir durften im Namen des SV-Eutritzsch 1860 eine Spende über 2.700,-€ überreichen.

Empfangen wurden wir von Julia. Sie ist eine langjährige Mitarbeiterin der Wolfsträne. Sie war begeistert, dass wir Eutritzscher mit unserer Spendenaktion eine so große Summe erwirtschaftet haben. Julia führte uns gleich durch alle Räume. An diesem Donnerstag waren keine Kindergruppen im Haus, welche betreut werden mussten. So hatten wir die Gelegenheit uns umzuschauen und uns ein Bild von dem Ort und den dort ehrenamtlich arbeitenden Menschen zu machen. Es gibt drei Räume in denen die Kinder und Jugendlichen betreut werden. Die Räume sind in verschiedene Themenbereiche aufgegliedert. Es gibt das Haus am See, Tausend und eine Nacht und den Waldspaziergang. In jedem Raum ist ein kleiner Sitzkreis am Boden und in der Mitte befindet sich jeweils eine große Schale. Diese Schalen erinnern an eine Feuerstelle. Sie sind gefüllt mit vielen Kerzen und Utensilien. An den Tischen haben die Kinder Möglichkeiten zum malen, zu basteln oder ander Dinge zu gestalten welche sie mit auf den Weg zum Abschied geben. Die Wände sind mit Bildern und Sprüchen geschmückt. Gleich im ersten Raum entdeckte ich einen großen Rahmen mit folgenden Worten:

Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte wie es am Horizont verschwindet. Jemand an meiner Seite sagt “Jetzt ist es verschwunden” Verschwunden wo hin? Verschwunden aus meinem Blickfeld- das ist alles. Das Schiff ist nach wie vor so groß wie es war. Das es immer kleiner wird hat mit dem Schiff nichts zu tun. Und gerade in dem Moment, wenn jemand neben mir sagt, es ist verschwunden, gibt es Andere die es kommen sehen, und ander Stimmen, die freudig aufschreien: “Da kommt es” “Das ist Sterben”

…. Mir viel es sehr schwer die Fassung zu bewahren und so tauchte ich in die scheinbar spirituelle Welt der Wolfsträne ein. Julia hat uns sehr viel über ihre Arbeit mit den Kindern berichtet und einen tiefen Einblick gewährt. Es war sehr interessant und zu tiefst traurig. Die Augen der vier Eutritzscher sprachen alle die selbe Sprache. Uns wurde vor Augen geführt wie wichtig und unerlässlich die Arbeit der Wolfsträne ist. Ohne diese Hilfe würden die Kinder und Jugendlichen den Schmerz und die Trauer niemals verarbeiten können. Für mich war dieser Abend ein sehr einschneidentes Erlebnis. Deshalb habe diese Worte hier geschrieben, um das Erlebte mit euch zu teilen und es auf diese Weise verarbeiten zu können. Noch viel trauriger ist allerdings, dass ein Land welches viele Milliarden Euro auf der Welt verstreut, solche Vereine wie die Wolfsträne nicht unterstützt. Wir, knapp fünfzig Eutritzscher/innen haben es getan. Darauf können wir stolz sein.

Euer Präsi

2 Kommentare zu „Spendenübergabe Wolfsträne

  1. Großartig! Respekt vor der Arbeit des Vereins Wolfsträne e.V. und danke für euer Engagement! Wir haben so viele große und kleine Baustellen direkt vor unserer Tür.
    Kümmern wir uns darum!
    T. Richter

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