Am 12.10 waren wir bei den Knappen der Ritter von Lößnig geladen – leider nicht zum Festschmaus. Vielmehr forderten die Knappen eine Revanche zu ihrer 0:3 Niederlage, welche sie zuletzt bei uns erleiden mussten. Damals konnte wir auch nur relativ knapp den Sieg erringen, mit 28:26, 25:22 und 25:14.

Als Austragungsstätte für das Rückmatch diente eine etwas ins die Jahre gekommene DDR-Sportstätte, deren Art und Probleme wohl fast jeder kennt. Das halbkreisförmige und gleichzeitig relativ flache Dach dieser Hallen ist schon so manchen Mannschaften zum Verhängnis geworden. So befürchtet ich, dass auch wir – verwöhnt von der hohen Decke unserer Wittenberger Hölle – einige Schwierigkeiten bei der Annahme von scharfen Bällen bekommen könnten. Darüber hinaus war die Beleuchtung in der halle recht schummrig und die gesamte Gebäudestruktur etwas heruntergekommen. Ob dies ein gewolltes Stilmittel war, um ein mittelalterliches Feeling aufkommen zu lassen oder ob der Lehensherr hier Investitionsmittel für die Unterkunft der Knappen einsparen wollte, bleibt wohl offen.

Als wir die Halle betraten erwärmten sich die Knappen bereits. Ein flüchtiger Blick offenbarte, dass die Knappen die vergangene Zeit offensichtlich genutzt haben um sich im personell und spielerisch zu stärken. Nach dem wir unsere neuen Turniergewänder angelegt hatten, betraten auch wir die Spielfläche um uns auf das bevorstehende Gefecht vorzubereiten. Kurz vor beginn des Matches zog uns Christian noch einmal zusammen und gab uns, in seiner Funktion als Trainer, noch einige Hinweise und Vorgaben mit auf das Feld (u.a. auf die niedrige Deckenhöhe zu achten).

Zu beginn hatten die Strategen für uns folgende Formation ausgerufen: Z [Janine; Dogi], M [Kevin; Micha], A [Steffen H.; Sven], L [Daniel]. Das Spiel startete wie immer etwas träge und wir benötigten ein paar Minuten, bis wir unser Formation sowie Aktionen korrekt ausgerichtet und weitestgehend synchronisiert hatten. Dadurch konnten wir viele der gespielten “Leger” nicht mehr erreichen und gerieten zunächst in den Rückstand. Nachdem wir jedoch halbwegs im Rhythmus angekommen waren, konnten wir wieder aufholen und sogar einen Vorsprung herausholen. Nach einigen weiteren Ball- und Angriffswechseln konnten wir das erste Set letztendlich mit 25:19 für uns entscheiden.

Zu Beginn der zweiten Runde wurde die Aufstellung angepasst; der ballgefechts-erfahrene Steffen K. kam für Dogi als Zuspieler aufs Feld. Das Spiel startete ähnlich wie das Erste, jedoch war die Synchronisierungsphase diesmal erheblich kürzen. So konnten auf unserer Seite des Feldes etliche ordentliche Schläge generiert werden, welche die Knappen nur gelegentlich parieren konnten. Nicht selten wurde den Gastgebern dabei ihre eigene Decke zum Verhängnis. Unser Mannschaft, und nicht zuletzt unser Libero Daniel, konnten die Angriffe das Gegners relativ gut kontrollieren und so sehr effektiv zurück schlagen.

Um die Eutritzscher Truppen anzupeitschen und zu motivierten erschallten vom Feldrand Anfeuerungs-Rufe und -Sprüche. Didi, Horst, Olaf S. und Steffen F. beschallten die Halle. Im Verlauf des zweiten Sets passierte meines Erachtens weiter nichts ungewöhnliches, so konnten wir ein relativ stabiles Gefecht abliefern. Dann jedoch forderte Olaf S. – wie aus dem nichts – doch recht deutlich das doch ein gewisser “Theo” mit einem “hep..hep..hep..” in das Spielgeschehen eingreife. Diese Forderung wurde allmählich von allen Spieler übernommen und laut in die Halle skandiert. Zwar lies dieser “Theo” sich nicht auffinde, doch durch die Forderung geeint konnte die Mannschaft auch die zweite Runde mit 25:15 für sich entscheiden.

Auch das dritte Set verlief relativ stabil – nicht überragend, aber stabil. Erneut gab es eine Auswechslung bei den Zuspielern, Dogi kam für Janine. Darüber hinaus wurde Steffen F. für einige Punkte, für seinen Namensvetter Steffen H., aufgestellt. Wir konnten im weiteren Verlauf viele konsistente Aufschlagserien umsetzten, sodass wir schnell an Punkten gewannen. Der Gegner wollte jedoch nicht aufgeben und kämpfte bis zum Schluss. Unser regelmäßiges Zusammenkommen und Motivieren nach jedem Punkt sorgte dafür, dass unser Konzentration und der Siegeswille ungebrochen hoch blieb. So mussten sich die Knappen aus Lößnig letztendlich, wenn auch knapp, mit 25:20 geschlagen geben und wir konnten einen 3:0 Sieg nachhause tragen.

Nach dem sich das Team entkleidet und gereinigt hatte kredenzte uns Janine noch eine Auswahl an Hopfen-Blüten-Getränken, um für unser Stärkung nach der Schlacht zu sorgen. Im Weiteren gab es noch eine umfängliche Auswertung des Spielgeschehens. In einem war sich die Mehrheit aber sicher einig; wir müssen sehr aufpassen, dass wir bei der nächsten Begegnung mit den Knappen aus Lößnig nicht als Verlierer vom Schlachtfeld ziehen, denn sie sind in der kurzen Zeit mehr gewachsen als wir.

Mit diesen mahnenden Worten und der Hoffnung, dass ich nichts unterschlagen habe verabschiede ich mich.

Grüße und bis Mittwoch

Dogi aka. Docki aka. Doggi aka. Philipp

 

 

PS: Wer Fehler findet darf diese gerne behalten.

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