Schon zum 6. Male vertrat eine kleine Gruppe von Mitgliedern und Freunden des SVE am vergangenen Sonntag den Verein auf dem LVZ-Fahrradfest. Da bei uns bekanntermaßen keine halben Sachen gemacht werden, musste es erneut der lange Kanten mit diesmal 115 km sein.
Nach dem total verregneten Samstag gehörte schon ein wenig Zuversicht dazu, der Vorhersage für den Sonntag zu glauben, die Niederschlagsfreiheit prognostizierte. Die Frösche behielten Recht, schon zum Start kam die Sonne heraus und begleitete uns den ganzen Tag. Mit dabei war allerdings auch ein heftiger Wind, der uns glücklicherweise nur auf der ersten Hälfte Widerstand entgegen brachte.
Nach dem traditionellen Startbier führte die erste Etappe zur Brauerei Krostitz. Leider beschränkte sich die Bewässerung dort auf unisotonische Kaltgetränke. So mussten wir Eulen nach Athen tragen und das mitgebrachte Fremdbier auf dem Brauereigelände trinken. Wir bekamen neidvolle Blicke der anderen Teilnehmer zu spüren, das Bier schmeckte da umso besser.
Weiter ging es über Löbnitz nach Bad Düben auf Wegen, die wir schon von den vielen Himmelfahrtsausfahrten kannten. Auch dort war unser Flüssigkeits- und Energiehaushalt nur mit Mitgebrachtem auf Niveau zu bringen. Auf der Ostseite der Mulde führte uns die Folgeetappe über Eilenburg und fast wieder Krostitz nach Taucha. Die “steile Wand” von Eilenburg wurde ohne Absteigen gemeistert. Dann warteten aber schon wieder 10 km Gegenwind auf uns. Die letzte Pause gab es bei NOVEDA in Taucha. Obwohl der Arzneimittelgroßhändler auch medizinische Biere im Portfolio hat, wollte er die Lager für uns nicht öffnen. Zum Glück gaben die Packtaschen noch etwas her.
Die letzte Etappe zum Ziel Volkerschlachtdenkmal führte über die Wodanstraße. Hier kam uns kurz der Gedanke, einen kleinen Umweg über den Eichberg zu nehmen und beim Präsidenten den Keller zu plündern. Aus Zeitgründen haben wir das wieder verworfen. So quälten wir uns die letzten 10 km ins Ziel, alleinig motiviert davon, dass dort frisch Gezapftes auf uns wartete. Dort nach knapp 7 Stunden angekommen befeuchteten wir die Kehlen, nahmen Urkunden und Medaillen in Empfang und setzten unseren Weg zur Siegesfeier in der Probstheidaer Carport-Kneipe fort.
Fazit der Tour, auch mit 60+ lassen sich innere Schweinehunde besiegen, 115 km sind noch frauentauglich und 3 l / 100 km sind ein angemessener Spritverbrauch.
….beim Präsidenten stehen immer mindestens zwei Kisten Bier im Keller!