Am 03.11.22 haben wir uns in Rötha zu einem Auswärtsspiel getroffen. Zu Beginn waren wir alle etwas verwirrt, da vor Ort zwei Hallen waren, demzufolge haben wir uns für eine entschieden und natürlich für die falsche. Somit haben wir erst mal 15 min den Radballern beim Spielen zugesehen, was auch sehr interessant war. Als wir die richtige Halle gefunden hatten, ging alles recht zügig. Nach einer kurzen Einspielphase startete das Spiel.

Unsere Startaufstellung war Christian im Zuspiel, Freddy Diagonal, Außen Sascha und Jochen, Mitte Pille und meine Wenigkeit und auf der Bank Kreim. Unser Libero konnte uns leider nur von der Zuschauerbank aus anfeuern und tatkräftig unterstützen.

Das Spiel wurde angepfiffen und bis zur Mitte des ersten Satzes waren auch beide Teams noch auf Augenhöhe. Doch dann haben wir mit einer Reihe guter Angriffe und Aufschläge mit 17:14 das erste Mal die Führung übernommen und diese dann auch bis 21:14 ausgeweitet. Bis Rötha an den Ball kam und ebenfalls eine Serie hatte, die wir aber immer mal unterbrechen konnten. So haben wir den ersten Satz mit 25:21 beendet.

Mit einem Wechsel von Sascha und Kreim sind wir entschlossen und siegessicher in den 2. Satz gegangen. Allerdings ist Rötha hier aufgetaut und hat gleich zu Beginn die Führung mit 1:9 übernommen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase von Kreim hat er mit schnellen, leicht nach innen versetzten Angriffen eine Aufholjagd begonnen. Allerdings nur, bis Rötha wieder das Angaberecht hatte. Zu diesem Zeitpunkt stand es 11:15. Anschließend hat Rötha den Satz relativ zügig beendet, indem sie unseren Rhythmus gestört haben und selber souverän und flexibel auf alle Veränderung und Tricks reagiert haben. Somit ging der zweite Satz an Rötha mit 18:25.

Im dritten Satz haben wieder Kreim und Sascha gewechselt. Allerdings hatte man das Gefühl, dass wir unsere Moral und Zielstrebigkeit, welche wir aus dem ersten Satz hatten, komplett verloren haben. Wir haben viele Fehler gleich zu Beginn gemacht und auch wenn die Annahme lief, kamen wir im Angriff nicht in unseren Rhythmus rein. Was dazu führte, dass wir relativ zügig mit 9:15 hinten lagen. Aber was soll man sagen, wir waren zu verkopft und haben viel versucht, mit Krampf und Kraft zu arbeiten, und Rötha hatte dadurch leichtes Spiel und konnte den Sack in Ruhe zu machen. Das Endergebnis war letztlich dann 17:25.

Nachdem wir wieder Kreim und Sascha gewechselt und unsere Köpfe etwas befreit haben, ging es in den 4. Satz. Rötha hat zunächst mit 8:12 die Führung übernommen und hat anscheinend nicht mehr mit einem Kampf unserer Seite gerechnet. Aber Kreim hat dann mit einer Aufschlagsserie gezeigt, wir sind noch da und wir geben uns nicht so einfach geschlagen. Als es dann 14:14 stand, hat Rötha eine Auszeit genommen. Dies hat aber nichts geholfen, wir sind dran geblieben, es stand 18:18, 20:20, 24:24 und das immer so weiter, keiner hat sich was geschenkt und keiner wollte aufgeben. Die Gefühle kochten hoch, mit jedem erkämpften Punkt wurde das Jubeln größer, der Frust intensiver, Punkte wurden zu Highlights und geben einem Sicherheit, Fehler hingegen haben immer mehr wehgetan und Druck ausgeübt. Bis es dann endlich 29:29 stand. Wir hatten die Angabe, Rötha nahm an, bekam den Ball rüber und wir haben die Chance genutzt, um das Blatt auf unsere Seite zu drehen. Mit einem soliden und schönen Angriff haben wir den Ball versenkt. Nun kommt der hoffentlich letzte Ball Aufschlag und ein Ass, direkt ins Feld. Somit haben wir uns den 4. Satz mit 31:29 erkämpft.

Auf geht’s in den letzten Satz wieder mit Sascha statt Kriem. Allerdings hatte man hier relativ schnell das Gefühl, unsere Konzentration war wieder weg, Rötha ging wieder direkt mit einer Serie Aufschlägen 0:4 in Führung. Aber so wollten wir nicht vom Feld gehen, wir wehrten uns 3:5. Rötha konnte den Vorsprung die ganze Zeit halten, bis es 5:8 stand. Ab dann hat es den Anschein gemacht, als wären wir gebrochen. Ein Ball nach dem anderen ging rein und wenn nicht durch einen Aufschlag, dann durch einen Angriff. Rötha hat jeden unserer Angriffe zu ihrem Vorteil genutzt und Punkte daraus gemacht bis es 5:11 stand. Dann haben wir nochmal kurz gezeigt, wir sind noch da und leben, aber Rötha hat das nicht mehr interessiert. Sie haben den Satz mit 6:15 beendet und das Spiel für sich entschieden.

Als Fazit kann man sagen, wir haben uns  zu langsam auf andere Situationen eingestellt und im Angriff zu viele Fehler gemacht. Rötha hingegen hat es geschafft, sich schnell auf die unterschiedlichen Situationen einzustellen und hat sich souveräner verteidigt als wir.

Und für mich als neuer war es trotzdem eine Super Erfahrung. Mir hat es echt viel Spaß gemacht, ich habe viel gelernt wo meine schwächen liegen, was ich trainieren muss, was schon klappt und besonders wo wir als Team liegen und was wir üben müssen. Es war schön, meine ersten Eindrücke mit euch zu gewinnen und ich hoffe es kommen noch einige viele hinzu und wir werden weiterhin so viel Spaß zusammen haben.

Grüße Stiebi

 

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