Lupenreine Statistik

„Wo spielen wir denn morgen?“ „Na in unserer Halle gegen Blau-Weiß, die du im letzten Spiel weggefegt hast.“ Die Worte von Steffen Kurzke lagen mir noch im Ohr als ich mich mit viel Vorfreude auf den Weg in die Wittenbergerstraße machte. In der Umkleide herrschte heiter gelöste Stimmung. Unser Ex-Coach kam ganz gelassen mit Reggea im Ohr direkt von der Schulbank reingeschneit. Zahlenmäßig gut vertreten und im nigelnagelneuen Eutritzsch-Outfit („Mensch was für schnieke Hosen“) lief das Einspielen wie geschmiert. Die Stimmung war gut, alle waren motiviert und konzentriert. So brauchte es keine großen Worte vor dem Spielstart (was für unseren Ex-Coach doch etwas gewöhnungsbedürftig war).

Und Eutritzsch startete gleich mit einer Superserie und legte ordentlich vor. Die Aufschläge setzten Blau-Weiß sofort unter Druck und auch die Feldabwehr war stimmig. Ich hatte das Gefühl: Alle hatten Spaß und konzentrierten sich auf das eigene Spiel. Es gab keine Streitigkeiten oder großen Missverständnisse und so war der erste Satz schnell unser!

Herrlicher Einstieg, der die Stimmung weiter anheizte ohne über das Ziel hinauszuschießen. Alle waren weiterhin voll bei der Sache (auch wenn schon der Kasten von unserer frisch gebackenen Opa-Liberöse, auch Operöse winkte). Die Aufschläge flatterten dem Gegner nur so um die Ohren und bescherten uns ein ums andere Mal ein Ass-Ass-Ass! Im Angriff lief Markus zu Höchstform auf und verwandelte neben Freddy auf Außen die zugespielten Bälle in Punkte um. Auch wenn Blau-Weiß ein gutes Spiel machte und viel Bälle noch aus dem Feld fischte, so konnten sie doch nichts gegen das Eutritzscher Erfolgsmodell ausrichten. Es stand 2:0!

Kurze Pause während des Wechsels. Jetzt bloß nicht im letzten Satz alles zu leicht nehmen. Das bekannte Auf und Ab gerade bei großem Vorsprung war uns allen wahrscheinlich gut im Gedächtnis. Freddy war schon halb bei der Nachspielfeier, da kam unser Old-Spießer vom Elternabend reingeschlappt. Letzter Satz. Ich, das erste Mal dauerhaft in der Abwehr gegen unsere Operöse ausgewechselt (was angesichts meines leichten Übungsdefizits durchaus sinnvoll war) und die Einwechslungen noch nicht so im Kopf, wurde lautstark auf meine kurzen Unaufmerksamkeiten hingewiesen 😉 Diesmal gelang es Blau-Weiß mitzuhalten und es waren teilweise lange hart umkämpfte Ballwechsel dabei. Den positiven Eutritzscher Geist, der über dem Spielfeld schwebte, konnte das allerdings nicht im Geringsten beeinflussen. So wurde auch keiner nervös als wir mal eine Auszeit nehmen mussten, um uns kurz zu sammeln. Mit unserem frisch eingewechselten erfahrenen Zuspieler feierten wir bereits nach etwa 70 Minuten Spielzeit einen klaren 3:0 Sieg! „Welch’ eine Erfolgsbilanz unseres neuen Trainers“ musste da auch unser Ex-Coach neidlos anerkennen.

Das Seppelchen

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