Zur letzten Dschungelprüfung mussten Polizeikäfer, Nord(see)sterne und junge Läuse verspeist werden. Während die Käfer und Läuse noch leichte Kost waren, erwiesen sich die Nord(see)sterne als sehr zäh. Nach langem kauen konnte dennoch das letzte Stück verputzt werden, sodass es am Ende hieß: “Klassenerhalt….ohoooooo!!!!”
Letzter Spieltag, das rettende Ufer nach verkorkster Saison in Sicht und mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen vor der Brust, standen 10 (in Worten zehn) spielfähige und gut gelaunte Eutritzscher incl. etatmäßigem Zuspieler auf der Platte. Um ganz sicher zu gehen, brauchten wir noch diesen Sieg zum Klassenerhalt. Nordstern ging es genauso. Wir wollten nach Wochen guten Trainings einfach mit einem guten Spiel die Saison abschließen und gewinnen, da war ja noch die 2:3 Hinspielniederlage.
Der Autor wurde vom Gastgeber freundlich begrüßt, mit der gern gehörten Bemerkung, dass man nach einem Achillessehnenriss besser denn je wiederkommen kann, danke Axel.
Los gings mit geilen Eutritzscher Angriffen, auf die die Sterne-Feldabwehr immer eine Antwort hatte. Ein ganz starker Satz von beiden Seiten, mit einem ungeahndetem Wechselfehler J, der bis zum 20:20 bei ständigen Führungswechseln total ausgeglichen war. Dann ließen die Nordsterne Eutritzsch davonziehen und der Satz ging mit 25:22 ohne Herzkasper an uns.
Zweiter Satz, eine Kopie des ersten, Nordstern stand in der Abwehr sensationell und hatte immer eine Antwort auf das variable Angriffsspiel, wie gehabt bis zum 20:20 und dann 24:20 Eutritzsch, Sack zumachen, das wars. Denkste, Nordstern holte unmögliche Bälle und den Satz mit 28:26. Spätestens jetzt wusste jeder, das wird eine ganz schwere Kiste. Die Jungs auf der andern Seite hatten einfach keine Schwächen, spielten druckvoll im Angriff und extrem gut in der Abwehr. Wir hatten uns bis auf die 4 vergebenen Satzbälle nichts vorzuwerfen also einfach weiter, irgendwann musste doch der Gegner auch mal eine Schwächephase haben.
Hatte er aber nicht und holte sich den dritten Satz verdient mit 25:22. Wir wollten aber hier nicht verlieren um am Ende nicht doch noch mit leeren Händen (wie nach Spielschluss bis auf Stefan) dazustehen. Die Moral war intakt, da waren aber 4 Sätze vom Vortag in den Knochen.
Und endlich, im Vierten standen die Nordsterne nicht mehr da wo der Ball hinkam, machten leichte Fehler, haderten mit sich und dem guten Schiedsgericht und Eutritzsch hatte kein Erbarmen. Das 15:25 war noch schmeichelhaft für den Gastgeber, damit konnte man in den TieBreak (der wievielte eigentlich in dieser Saison) gehen. Anfangs ausgeglichen, schien uns der kurzzeitige Blackout zum 4:8 das Genick zu Brechen. Seitenwechsel 4:10, das wars (noch nicht). Beim 12:12 waren wir wieder dran und jetzt lag der Vorteil auf unserer Seite. Sowas geht einem durch den Kopf. Matchbälle auf beiden Seiten, die Eutritzscher wollten das Ding unbedingt gewinnen und schafften es schlußendlich mit 18:16, sorry Nordstern.
Geiles Spiel auf wirklich hohem Niveau, Nordstern bleibt drin wenn sich Lemon Tree keine Blöße gibt und Eutritzsch kann aus einer anfangs erwähnten verkorksten Saison nächste Woche im Pokal noch eine richtig Gute machen.
Also Do. 06.02. 19:45 wieder mit voller Kapelle in der Wittenberger, vielleicht klappts dann auch mit einem hoffentlich verdientem Krostitzer (unsre Liberöse wird 30).
Achilles
Fazit Coach:
Super Endspurt hingelegt! Jungs ich bin stolz auf euch und denke mal, dass nicht nur mir eine Last von den Schultern gefallen ist. Dies war eine Saison mit knappen Niederlagen, knappen Siegen und Verletzungspech. Die einzige Konstante war unser Fanblock, welcher schon (O-Ton Nordstern) in der Liga berühmt berüchtigt ist. Dankeschön an unsere “erste Trommel” Manfred, den Fliegels, Claudia, Sandy und allen weiteren Spielerfrauen, Oldies und Fans für die treue Unterstützung in jeder Spielsituation. Weiterhin möchte ich mich bei dem Schiedsrichterteam bedanken, welches uns erhebliche Arbeit bei den Heimspielen abnimmt. Positiv zu erwähnen ist auch die Entwicklung unseres Spielerkaders. Nicht nur die hohe Anzahl an jungen Neuzugängen ist erfreulich, sondern auch, dass unsere Spieler aus der zweiten Reihe, wie C. Lutze und Mischa, durch Trainingsbeteiligung leistungsmäßig aufgeschlossen haben. (Konkurrenz belebt ja das Geschäft) Somit ist der Ansporn für alle gegeben, sich jederzeit voll reinzuhängen.
Einen Sonderorden bekommt unser Uhri welcher zu jedem Spieltag mitfährt, obwohl seine Einsatzwahrscheinlichkeit gering ist. Dennoch verbreitet er ständig hochmotiviert gute Stimmung. Ich ganz persönlich freue mich zu sehen, dass auch während meiner beruflichen Abwesenheit alles weiterläuft. Alle weiterhin zum Training gehen und Dinge selbstständig organisiert werden. Dies entlastet mich sehr.
Summa Summarum haben wir mit dem Klassenerhalt unser Mindestziel erreicht und können positiv in die Zukunft schauen. Mit einem Sieg im Pokal könnten wir uns noch etwas Sahne auf die bereits angerichtete Torte machen. Mal schauen ob wir uns belohnen!?!? 🙂
Wir sind ein Team!
euer Coach