Die Seentour – Neuer Asphalt im Süden der Stadt

Ganz ohne Hilfe von zahlungspflichtigen Gehhilfen sollte die diesjährige Männertagsradtour das Eutritzscher Peloton über frisch asphaltierte Wege im Süden der Stadt Leipzig führen. Dazu trafen sich 8 Eutritzscher Volleyballer und ein Gastfahrer um 9 Uhr am Eingang zur Pferderennbahn, also an sehr traditionsgeladener Stelle. Hier begannen noch vor Jahren alle Eutritzscher Touren, die damals nach kilometerlangen Ritten von einem zünftigen Fußballspiel umrahmt wurden. Das Wetter war uns wohl gesonnen und so schmeckten die Büchsen mit Budweiser Bier aus Olafs Packtasche bereits vor dem scharfen Start. Nach diesem führte uns der Radweg nach Süden durch die Pleißenaue quer über das AGRA-Gelände, wo schon die ersten Vorbereitungen für das alljährliche Pfingsttreffen der schwarzen Seelen liefen, zum Markkleeberger See. Dort bogen wir nach links auf den Seerundweg ein, der uns vorbei an der Wildwasserbahn zum Modellbaupark Auenhain führte. Hier wurde ein unplanmäßiger Stopp eingelegt, weil just zu unserer Ankunft sowohl der Getränkekiosk als auch der Park selber öffneten. Ein Teil der Crew wollte nun doch mit dem Zug fahren und ließ sich von einer Miniaturdampflok 2 Runden durch den Park ziehen. Der andere Teil zog sich diverse Getränke rein. Zu diesem Halt begrüßten wir dann auch Alterspräsident Horst, der wie schon in den vergangenen Jahren nicht auf seinem Fahrrad sondern per Flasche mitreiste.

Weiter führte uns der Weg entlang des Störmthaler Sees zum Sportplatz Störmthal. Dort erwartete uns der erste Verpflegungsstützpunkt. Grillfleisch, Würste und frischgezapftes Hartmannsdorfer Pils mundeten vorzüglich. Gut gestärkt umrundeten wir den See weiter und fanden nahe der Einmündung zur ehemaligen F95 einen Eventgarten, wo sich das männliche Geschlecht beim Bogenschießen, Bierkastenstemmen und weiteren Hindernissen beweisen sollte. Wir beließen es nach eingehender Beratung beim gemeinsamen Bankdrücken und Flaschenheben.

Vorbei am ehemaligen Drehpunkt Gruna fahrend landeten wir später an einer Badestelle am Randschlauch Espenhain. Nach einer Erfrischung im sehr kühlen Nass taugte der warme Asphalt des Radweges leidlich zur Recalorierung. Leider gab es nur einen Ständer zum Abstellen der Fahrräder. Michael war begeistert von der neuen Funktionalität eines Kompottglases. Da fand die Birne zur Birne. Beim „Steine-springen-lassen“, typisches Jungsspiel, vergriff sich Olaf S. etwas in der Dimension, aber der Jungfels flog. Nach kurzer mittäglicher Ruhepause fuhren wir weiter über Espenhain und an der Baustelle der neuen Autobahn vorbei sowie Rötha und Großdeuben in Richtung Gaschwitz.

Zwischendurch bedurfte die Pleiße einer dringenden pH-Regulierung. Das Problem wurde mit vereinten Kräften gelöst. In Gaschwitz wartete schon Reuter’s Fahrradeck zu einer weiteren Rast auf uns. Obwohl seit Störmthal erst knapp 20 km bewältigt waren, schmecken Suppe, Wurst und Bier schon wieder. Die versprochene Livemusik war auch da, animierte aber über Essen und Trinken hinaus nicht unbedingt zum Verweilen.

So bewegten wir uns weiter in Richtung Zwenkauer See mit dem Ziel seiner südlichen Umrundung. Nicht ganz ortsunkundige Pelotonmitglieder sorgten jedoch für eine ungeplante Abkürzung. Dadurch war die Strecke zwar am Ende 10 km kürzer, jedoch wurde die schönste Tränke der Rundfahrt verpasst.

Wir rollten anschließend am Südufer des Cospudener Sees und der Bistumshöhe vorbei, passierten den immer noch ausgetrockneten Elsterstausee und gelangten gegen 16 Uhr zur Wende-schen Ritter(lings)burg. Jetzt begann Manfreds große Stunde. Kehlen waren zu befeuchten und schon wieder hungrige Mägen zu stopfen. Dazu lieferte auch seine Susi einen nicht unwesentlichen aber wohlschmeckenden Beitrag. Allerdings schien sie erhebliche Zweifel an unserer Zurechnungsfähigkeit zu haben. Alle Schüsseln waren inhaltsbezogen etikettiert! Zusätzlich ließ sie nichts unversucht, ihren Schmerz über die gelungenen Zubereitungen zu töten. An dieser Stelle sei ihr der herzliche Dank der Crew übermittelt. Zwischendurch wurde auch der Garten mal gefegt, weswegen manche Affen auf die Bäume flüchten mussten. Ganz hilfsbereit zeigte sich auch ein zwischenzeitlich zugelaufenes weiteres spießiges Familienmitglied, das ganz selbstlos bei der abschließenden Geschirrreinigung half.

Fazit vom Tourguide – Das Wetter war nach 2 Jahren Wärmeabstinenz dieses Mal hervorragend. Die Abkürzung erschien am Ende nicht notwendig, denn keiner fühlte sich überfordert. Die nächste Himmel(Fahrrad)fahrt ist jedoch schon in Planung. Das Zielgebiet wurde bereits bestätigt.

Euer Tourguide

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